,Stellen uns sachlich der Herausforderung‘

GAILTAL (aju). In Gailtals Gemeinden ist heuer so einiges geplant. Die Woche hat nachgefragt, welche der geplanten Vorhaben schon umgesetzt wurden und welche noch in Planung sind. In Kötschach-Mauthen zieht Bürgermeister Walter Hartlieb hier eine positive Bilanz.

Investitionspaket

In Kötschach-Mauthen konnten in den letzten Monaten Projekte mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 585.000 Euro ausgearbeitet werden. "Es werden in den nächsten Wochen zahlreiche Gemeindestraßen nach den Winterschäden der letzten Jahre saniert", sagt Bürgermeister Walter Hartlieb. Auch für die kommenden Jahre sind weitere Sanierungsmaßnahmen im Gemeindestraßennetz geplant.

Generalsanierung

Zudem sind die Vorbereitungen der Generalsanierung des Dollingweges sowie der Umsetzung des Wasserschutzprojektes „Schießhütten-/Forstgartenbach“ in Planung. "Weitere Investitionen wurden oder werden in den nächsten Wochen auch in den gemeindeeigenen Einrichtungen umgesetzt", erklärt Hartlieb. Diese betreffen den Kindergarten Würmlach (Sanierung Außenfassade Ost und West, neue Küche), die Volksschule Kötschach-Mauthen (Anschaffung von Schulmöbeln, Einbau automatische Schließanlage, neues Computernetzwerk) sowie die Asphaltierungen und Instandsetzung der Außenanlagen in der Veranstaltungsstätte und des FF-Rüst- und Vereinshauses Würmlach.

Ein Kümmerer für den Ort

Abgeschlossen werden konnte hingegen das Leaderprojekt „Entwicklung Dachmarke, Aufbau Ortsmarketing, Freiflächenmanagement“. Es wurde im Rahmen einer Arge mit der Stadtgemeinde Hermagor abgewickelt und konnte mit Unterstützung der Aktiv-Gruppe aus der Wirtschaft abgeschlossen werden. Für das Ortsmarketing mit einem sogenannten „Ortskümmerer“ wird derzeit die Basisfinanzierung für die nächsten drei Jahre ausgearbeitet. Das Gesamtvolumen dafür beträgt rund 300.000 Euro, wobei der Großteil mit Förderungen durch ein EU-Leaderprojekt finanziert werden soll.

13 neue Wohnungen

Zusätzlich sollen in Kötschach-Mauthen 13 neue Wohneinheiten im Rahmen des Betreubaren Wohnens entstehen. "Der Grundstückskauf durch die Vorstädtische Kleinsiedlung ist erfolgt und derzeit läuft die Ausarbeitung des Projektes für 13 neue barrierefreie Kleinwohnungen", sagt Hartlieb. Sollten die formalen Voraussetzungen bis Herbst abgeschlossen werden, soll mit der Umsetzung des Vorhabens im Frühjahr des kommenden Jahres begonnen werden.

Neue Herausforderungen

Trotz zahlreicher Projekte ist für Hartlieb das Amt des Bürgermeisters dennoch eine verantwortliche politische Funktion. "Unser gesellschaftliches Zusammenleben verändert sich laufend und so kommen immer wieder neue Herausforderungen, denen man sich zu stellen hat", sagt Hartlieb. Stolz ist er zur Hälfte der aktuellen Amtsperiode aber vor allem auf die Bürger, die in vielen wirtschaftlichen und touristischen Bereichen tolle Leistungen erbringen.

Sachliche Zusammenarbeit

Als politischer Mandatar sei man seiner Meinung nach gewählt um für die Bevölkerung in der Gemeinde und Region zu arbeiten sowie sich einzusetzen und sich nicht mit den nächsten Wahlen zu beschäftigen. "Zufrieden bin ich auch, dass es uns über viele Jahre gelungen ist, sehr viel für die Gemeinde mit einer politischen Diskussion und Zusammenarbeit auf sachlicher Basis zu erreichen, uns gemeinsam für die Bevölkerung einzusetzen und uns gemeinsam den ohnehin schwierigen Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu stellen", sagt Hartlieb.

Nutzung von Modine offen

Noch offen allerdings ist die Nachnutzung des Modine-Werkes. "Wie erwartet, erweist sich die Nachnutzung des Modine-Areals durch die Größe der Halle, die Preisvorstellung des Modine-Konzernes und den Sanierungsbedarf als äußerst schwierig. Dennoch wird mit vollstem Einsatz für eine Nachnutzung bzw. Verwertung des Areals gearbeitet", sagt Hartlieb. Der Modine-Konzern habe dem Immobilienmaklerbüro Loudon aus Klagenfurt den alleinigen Vermittlungsauftrag für den Verkauf des Werksareals übergeben. Es gäbe einige Interessenten aus den verschiedensten Bereichen. "Deshalb fanden in den letzten Wochen mehrmals Besichtigungen statt. Die Gespräche sind im Laufen." Sollte sich in den nächsten Wochen kein konkretes Ergebnis abzeichnen, soll es nochmals ein Gespräch mit der Kärntner Landesregierung geben, um die weitere Vorgangsweise mit alternativen Maßnahmen festzulegen. "Letztendlich ist es immer eine Entscheidung des Modine-Konzerns als Eigentümer der Betriebsliegenschaft", sagt Hartlieb. Dennoch aber wurde ein grober Masterplan für das Gewerbegebiet erstellt und auch im Gemeindevorstand behandelt. "Bevor die weiteren Schritte im Flächenwidmungsverfahren gesetzt werden um damit die Voraussetzungen zu schaffen, Grundstücksflächen für Betriebsansiedelungen zur Verfügung zu haben, werden nun Gespräche mit den Grundstücksbesitzern geführt", erklärt Hartlieb.