Tag zu Ehren der Frau

GAILTAL (aju). Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März hat die WOCHE bei bekannten und erfolgreichen Gailtalerinnen nachgefragt, welche Bedeutung dieser Tag für sie hat.

Mit Füßen getreten

Für Christine Ploner, ehemalige Bürgermeisterin von Dellach im Gailtal, hat der Weltfrauentag große Bedeutung. "Weil es wichtig ist, darauf hinzuweisen, dass die Frauenrechte immer noch nicht da sind, wo sie hin sollten. Oft werden sie sogar abseits geschoben oder fast mit Füßen getreten." Die Kosmetik, die Frauenrechte hätten, seien ihr zu wenige. "Es braucht gleiche Rechte für gleiche Arbeit. Wir Frauen stehen dazu, nur wird uns das von der Gesellschaft oft nicht anerkannt", sagt Ploner.
Für sie würden Frauen eine stille Revolution veranstalten, indem sie abwandern aus ländlichen Gebieten oder keine Kinder mehr bekommen.

Gleichberechtigung

Für Monika Truppe, Direktorin vom Optimamed Gesundheitsresort Weißbriach, ist der Weltfrauentag eine Gelegenheit auf die Gleichberechtigung von Frauen und Männern hinzuweisen. "Leider ist diese noch nicht selbstverständlich. Besonders wichtig finde ich die Gleichstellung bei der Entlohnung und die Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen, die es Frauen ermöglichen, Beruf und Familie zu vereinen." Denn wenn die Rahmenbedingungen stimmen würden, könnten Frauen für sie alles erreichen.

Gleicher Lohn

Lissi Lasser, Inhaberin des Gailtaler Reisebüros, geht es vor allem um die Gleichstellung der Frauen. Obwohl der Verdienst der Frauen bei uns immer noch dem der Männer nachstehe, würde es Frauen in Österreich trotzdem noch besser gehen als Frauen in der dritten Welt. "Eigentlich müsste man für diese kämpfen. Was uns betrifft geht es um Gleichstellung beim Verdienst. Die Frauen in der dritten Welt sind aber oft noch weit entfernt davon wirkliche Rechte zu haben."

Große Dankbarkeit

Andrea Ronacher vom Architekturbüro Ronacher hingegen ist vor allem den Vorkämpferinnen der Frauenbewegungen dankbar. "Ihnen haben wir es zu verdanken, dass wir Frauen in Mitteleuropa wirklich viele Chancen haben. Uns muss bewusst sein, dass das ein schwerer Kampf war, die Gleichstellung oder zumindest Chancengleichheit zu erreichen, die aber eh noch nicht zur Gänze erreicht ist." Gerade deshalb müsse man daran arbeiten, dass diese Werte einerseits nicht verloren gehen und andererseits auch gleiche Bezahlung noch möglich werde.

Größere Bedetung

Für Birgit Kassl vom Museum Nötscher Kreis hat der Weltfrauentag eine immer größere Bedeutung. "Leider. Ich glaube, dass sich hier in den letzten Jahren etwas getan hat bei der Bezahlung und Gleichstellung. Tage wie der Weltfrauentag sind besonders wichtig um darauf einmal aufmerksam zu machen", sagt Kassl. Für Seminarbäuerin Josefine Eder aus Kirchbach spielt die Frau immer noch eine sehr wichtige Rolle im Familienleben. "Männer können das nicht immer nachvollziehen, was Frauen leisten. Was Familie anbelangt, hat die Frau sicher einen großen Stellenwert", sagt Eder. Der Weltfrauentag soll für sie zum Nachdenken über die Rolle der Frau anregen.