Skitouren-Saison
Tourengeher sollten die Lawinengefahr im Blick haben

Gruppeninspektor Wolfgang Guggenberger | Foto: Privat

Der erste Schnee ist gefallen und damit beginnt auch wieder die Skitouren-Saison. Das Skitourengehen ist jedoch nicht ganz ungefährlich. Die Woche Gailtal sprach mit Gruppeninspektor Wolfgang Guggenberger, dem zukünftigen Leiter der Alpinen Einsatzgruppe Hermagor. 

GAILTAL. Wolfgang Guggenberger löste mit 1. Dezember seinen Vorgänger, Heribert Patterer, ab. Patterer ging mit Ende November in die Pension. Die Agenden der Alpinen Einsatzgruppe Hermagor übernimmt nun der 55-jährige Lesachtaler. Guggenberger ist auch privat viel in den Bergen: "Ich gehe viele Skitouren, sowohl dienstlich als auch privat."

Lawinengefahr abseits der Piste

Als erfahrener Alpinpolizist weiß Guggenberger, welche Gefahren es abseits der Piste gibt: "In den Skigebieten abseits der Pisten haben wir eine erhöhte Lawinengefahr, wenn die Lawinenwarnstufe höher als zwei ist. Dies betrifft vor allem Variantenfahrer, Skifahrer, die abseits des organisierten Skiraumes unterwegs sind, und natürlich auch Skitourengeher im freien Skiraum."

Vorbereitung ist wichtig

Guggenberger weiter: "Zunächst ist einmal auf ein gutes Material hinsichtlich der Ausrüstung, wie Skitourenschuhe und Bindung, zu achten. Ebenso sollten die Felle 'up-to-date' sein. Die wichtigsten Utensilien sind jedoch das Lawinen-Verschütteten-Suchgerät, kurz LVS, eine Lawinensonde, eine Schaufel und ein Lawinenairbag. Der Airbag sollte von Betroffen im Ernstfall benutzt werden können."

Lawinengefahr abklären

Der 55-jährige Alpinpolizist betont auch, wie wichtig es ist, sich über die Lawinenwarnstufe zu erkundigen: "Skitourengeher sollten nicht unvorbereitet in ein Gelände gehen. Am Abend zuvor sollten Tourengeher recherchieren, wie die Lawinenwarnsituation aussieht. Hierfür können hiesige Lawinenwarndienst herangezogen werden. Skitourengeher sollten auch nicht in gänzlich unbekannte Hänge einfahren. Aufgrund von starkem Wind kann es vor allem in Kammlagen zu Ablagerungen von Triebschnee kommen." 

20 Einsätze pro Saison

Im Schnitt rückt die Alpine Einsatzgruppe zu 20 Einsätzen aus. Darunter befinden sich, laut Guggenberger, jedoch nicht nur Lawinenabgänge, sondern auch Personen, die sich bei der Abfahrt verirrt oder verletzt haben. "Speziell am Nassfeld kann es passieren, dass Skifahrer aus dem organisierten Skiraum in das exponierte Gelände fahren, wo sie dann in weiterer Folge von der Alpinpolizei und der Bergrettung gesucht und geborgen werden müssen. Hierfür werden auch der Polizeihubschrauber "Libelle" oder der Notarzthubschraber herangezogen", erklärt Guggenberger. 

Ein Ort der Erholung

"Die Berge sind definitiv ein Ort der Erholung, aber natürlich muss man jede Skitour mit Demut sehen. Skitourengeher müssen sich den Gegebenheiten am Berg durch Erfahrung oder Training anpassen", betont Guggenberger abschließend.

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.