Hermagor
Vereinsvorstellung: Zwischen Imkerei, Bienen und Honig
Zu einem der ältesten Vereine Kärntens zählt der Bienenzuchtverein Hermagor. Wir haben mit Obmann Josef Marschnig über die Gründung und das Honigfest gesprochen.
Bereits seit dem Jahr 1897 gibt es den Bienenzuchtverein Hermagor. Er zählt zu den ältesten Vereinen Kärntens. Zur Gründungszeit des Vereins war im Gegensatz zu heute Zucker kein gebräuchliches Süßungsmittel. Diese Aufgabe hat der Honig übernommen. Mit der Gründung des Vereins wurde es für die Bevölkerung zunehmen leichter, Honig zu kaufen.
Das Honigfest
Bekannt geworden ist der Verein vor allem durch das Honigfest. „Am 7. Dezember ist der Tag des Honigs. An diesem Tag haben wir kleine Probegläser mit Honig vor der Raiffeisenbank in Hermagor verteilt. Es war meistens sehr kalt, weshalb wir uns entschlossen haben, im Folgejahr auch Glühwein auszuschenken“, erinnert sich Obmann Josef Marschnig. Immer mehr Leute wurden darauf aufmerksam und besuchten den Verein in Hermagor. So hat man beschlossen, ein Fest daraus zu machen. „Anfangs haben wir noch im März unseren Honig verteilt und einen kleinen Ausschank gehabt, dann haben wir das ganze Fest auf den Sommer verschoben“, erzählt Marschnig. So entstand das heute so bekannte Honigfest.
Imker, Bienen und Honig
Der Bienenzuchtverein Hermagor hat versucht, für das Honigfest die Vereine des Bezirkes mit ins Boot zu holen. Damit konnten sich die einzelnen Vereine präsentieren, ihre Produkte verkaufen und die Leute aufklären. „Mit dem Honigfest wollten wir erreichen, dass der Imker, der Honig sowie die Bienen wieder einen höheren Stellenwert bekommen“, weiß der Obmann. Die ersten Jahre wurde das Honigfest nur an einem Tag veranstaltet. Zum Unglück aller war genau auf diesem Tag Schlechtwetter. Daraufhin hat sich der Bienenzuchtverein dazu entschlossen, das Fest auf zwei Tage aufzuteilen. So war die Chance größer, wenigstens einen Tag mit gutem Wetter zu erwischen. „Die letzten Jahre hatten wir das Glück, dass an beide Tage die Sonne schiente“, freut sich der Obmann. Wie beliebt das Honigfest ist, lässt sich an der Masse an Menschen, die es besuchen, erahnen. Bereits beim ersten Honigfest waren rund 5.000 Leute vertreten. Die letzten Honigfeste wurden von rund 15.000 bis 18.000 Menschen besucht. Auch im Veranstaltungskalender der Reiseunternehmen ist das Honigfest in Hermagor ein wichtiger Bestandteil.
Frischer Wind
Als Josef Marschnig den Verein übernahm, hatte er 24 Mitglieder. Durch das Honigfest bekam der Verein einige neue Gesichter dazu und kann jetzt stolz behaupten, 80 Mitglieder zu haben. Auch die Jugend kommt nicht zu kurz. Mit dem Honigfest konnten viele Leute begeistert werden. „Nach 21 Jahren Obmann werde ich in meine wohlverdiente ‚Obmann-Pension‘ gehen. Wir haben viele junge Leute im Verein. Es wird Zeit, das Zepter der nächsten Generation zu übergeben, die wieder neuen Schwung mitbringen“, verrät Marschnig. Auch für dieses Jahr ist wieder ein Honigfest geplant. Wie das genau aussehen wird, weiß man heute allerdings noch nicht.
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