Bezirk Hermagor
"Wieser Art" lässt den Körper selbst sprechen
Ernst Wieser erzählt über die Teilnahme seines Kunstmalereibetriebes beim diesjährigen Bodypainting-Festival in der Klagenfurter Innenstadt.
BEZIRK HERMAGOR. Es ist kein Geheimnis, dass sich die künstlerische Abteilung von Wieser Art der Körperkunst verschrieben hat. Als Team war man auch in diesem Jahr am World Bodypainting Festival Ende Juli in Klagenfurt mit einem Live-Act mit am Start. Präsentiert wurde dabei das Kunstwerk „Iris. Göttin des Regenbogens und Götterbotin. Vom Entstehen bis zum Vergehen.”
Initiator der Szene
Wahrlich nicht zu viel gesagt, wenn man Ernst Wieser als Impulsgeber der heimischen Bodypainting-Szene bezeichnet. Schließlich ist der Kunstmaler und sein Team seit Ende der 1990er Jahre stets aufs Neue beim Bodypainting-Festival vertreten und mit auch mit diversen anderen Aktionen fest in diesem Bereich verwurzelt. Neben dem Initiator Alex Barendregt gilt Wieser als Mitbegründer dieses Events, das die heimischen Bemühungen im Bodypainting um ein Vielfaches bereichert. Hauptverantwortlich für die Forcierung dieser Kunstgattung in unseren Breitengraden war der Inhaber eines Malereibetriebes Nähe Hermagor, der das Event mit seinen Ideen entscheidend vorangetrieben hat. Auch selbst begibt sich die künstlerische Gruppe um Wieser immer wieder in die Sphären der Körperbemalung hinein. Wenngleich sich die Tätigkeiten in diesem Spezialbereich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zwangsbedingt auf ein Minimum reduzieren mussten. „Sofern es möglich ist, sind wir jedoch immer wieder mit diversen Aufträgen im Bodypainting betraut“, betont der künstlerische Leiter. Nicht überraschend, dass es sich "Wieser Art" nicht entgehen ließ, auch beim heurigen Bodypainting-Festival, welches aufgrund der Covid-Pandemie nur begrenzt live über die Bühne gehen konnte, teilzunehmen.
Kontrastreicher Act
Der Beitrag von "Wieser Art" bei der diesjährigen Covid-Edition des Events stellte eine Installation im Landhaushof dar, in der die Göttin des Regenbogens nachgestellt wurde. Ferner war Ernst Wieser als Juror beim Wettbewerb vertreten und hielt Workshops ab. Die Kunstinstallation selbst speist sich aus dem Kontrast von Alt und Jung und es geht in erster Linie um das Entstehen und Vergehen. Das strahlende, junge Leben und der Tod wie auch die Vergänglichkeit prallen dabei wie im realen Leben unmittelbar aufeinander: „Den Hintergrund bildet eine fünf Meter lange und zwei Meter hohe Holzwand, wo der Kontrast zwischen Alter und Jugend im Schwarz-Weiß Stil zur Geltung kommt. Dieser soll wiederum einen Gegenpol zu der im Zentrum stehenden, mit bunten Farben bemalten jungen Frau bilden, verkörpert durch Larissa Katzian. Das Leben im Vordergrund hebt sich dabei durch das Statische, Farblose in der Tiefe ab. „Im Vordergrund stellen wir die Iris als vielfärbige Blume dar. Wobei auch Farbflecken in Regenbogenfarben eine wesentliche Rolle spielen. Denn gerade in der heutigen Zeit kann Regenborgen und Co immer auch anders gedeutet werden“, beschreibt Ernst Wieser das Konzept hinter der dem Gruppenarrangement. Ein Ereignis mit großer Aussagekraft und vielfältigen Anspielungen, die sich von der Mythologie bis hin zur Gegenwartskritik spannen. Wieser Art lässt sehen, wie unglaublich facettenreich sich Bodypainting erweist und welch vielfältige Inhalte durch die Kunst am Körper buchstäblich transportiert werden können.
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