Terra Mystica kämpft weiter
BAD BLEIBERG (nic). Totgesagte leben länger, daher sieht Michael Grafenauer, Geschäftsführer der Terra Mystica, das Gerücht, dass das Top-Ten-Ausflugsziel Kärntens Ende des Monats schließt, mit einem lachenden Auge. "Wir stellen auf Winterbetrieb um und machen nur noch Führungen ab zehn Personen auf Anfrage," sagt der ehemalige Bergmann.
Dennoch gibt es Veränderungen - positiv wie negativ. Grafenauer hofft ab Jänner 2015 auf die Bewilligung seiner Alterspension. Dann will er Geschäftsführer bleiben und sich auch in Zukunft dem Betrieb, in den er neben Geld auch extrem viel Herzblut investiert hat, widmen.
Doch die Weichen für die Zukunft sollen gestellt werden. "Ich denke daran, jemanden Jüngeren in den Betrieb hereinzunehmen und langfristig einen Übergang vorzubereiten," erklärt er.
Negativ war für ihn zuletzt, dass seine Bemühungen, die Terra Mystica durch eine Mini-Kraftwerk energie-autark zu machen, endgültig gescheitert sind. Das Kraftwerk hätte Fördermittel bekommen, wäre unschädlich für die Umwelt gewesen und hätte pro Jahr 18.000 Euro an Energiekosten gespart. Lediglich eine Zusage für die Nutzung des ohnehin unterirdisch fließenden Wassers hätte Grafenauer für die Baugenehmigung benötigt.
Doch er wurde immer vertröstet. Jetzt ist die Gemeinde Bleiberg bemüht, die Nutzungsrechte für das Thermalwasser an einen Unternehmen komplett abzugeben. Für den Geschäftsführer der Terra Mystica ist das unverständlich. Ihm wurde nun angeboten, dass man extern das Kraftwerk bei ihm baut und ihm die Energie liefert und verkauft. Das ist für ihn indiskutabel und das Projekt jetzt sozusagen erledigt.
Aus dieser Aussage resultiert vermutlich auch das Schließungsgerücht. Allerdings ist der Zeitpunkt unlogisch. "Aufgrund des Wetters hatten wir unseren besten Sommer seit 2002. Bei Regen sind wir das ideale Ausflugsziel für Touristen," erklärt Michael Grafenauer.
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