LESERBRIEF
ROLAND KERNSTOCK: "DESINTERESSE DER STADTGEMEINDE SCHREMS"
Als Buchautor habe ich bislang 13 Waldviertel-Bücher und als Sänger und Songwriter rund 1300 Songs, Liedertexte und Gedichte, hunderte davon über das Waldviertel, geschrieben. Ich habe unzählige Schulklassen durch das Hochmoor von Schrems geführt und ihnen dort die Entstehung und Bedeutung eines Moores erklärt, und ich habe zahlreiche Touristengruppen zu jenen Geheimnissen und Naturwundern meiner Heimat begleitet, die nicht in den bunten Prospekten zu finden sind - bei Bedarf sogar in englischer Sprache. Darüber hinaus habe ich Vorträge über das Waldviertel in mehreren Ländern gehalten. Und ich habe mich immer von Herzen gefreut, wenn es begeisterte Reaktionen gab und ich durch meine Arbeit jemanden im In- oder Ausland zu einem "Nordwald-Fan" machen konnte.
Nun habe ich zum wiederholten Mal der Stadtgemeinde meiner Heimatstadt Schrems eine Zusammenarbeit, vor Allem auf touristischem Sektor, angeboten. Mir wurde dort jedoch gesagt, dass ich in Schrems kaum Leser hätte, dass sich fast niemand für meine Bücher, welche "Ladenhüter" seien, interessieren würde und dass man an einer Zusammenarbeit mit mir nach wie vor nicht interessiert sei.
Abgesehen davon, dass sich diese Behauptungen leicht widerlegen lassen, möchte ich hier ganz klar sagen, dass ich diese Haltung der Stadtgemeinde Schrems akzeptiere und respektiere - aber ich begreife sie nicht. Wenn jemand aus purer Begeisterung für seine Heimat derart aktiv ist und noch dazu auf eigene Kosten und eigenes Risiko und ohne Sponsoren irgendwelcher Art arbeitet und auf sehr gute Resonanz verweisen kann, wäre eine Kooperation mit der Stadtgemeinde Schrems - zumindest aus meiner Sicht - eine "win-win"-Situation und käme nicht nur beiden Partnern zugute, sondern vor Allem auch jenen Touristen und Naturfreunden, die das Waldviertel als ein Gebiet faszinierender Geheimnisse und ebensolcher Naturwunder für sich entdeckt haben. Als "Ein Mann-Betrieb" bin ich in meinen Möglichkeiten natürlich, bei allen Bemühungen, eingeschränkt.
Dass es aber auch anders geht, zeigt meine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Heinrich Staudinger und den "Waldviertler Werkstätten" in Schrems, der "Waldviertler Kristall-Werkstatt" der Familie Tollar, ebenfalls in Schrems und der Blockheide Eibenstein unter der Leitung von Josef Reutterer sowie den "Käsemachern" und der Stadtgemeinde Heidenreichstein unter Bürgermeister Gerhard Kirchmaier. Ihnen sei deshalb umso mehr gedankt.
Mit herzlichen Grüßen an alle Leserinnen und Leser,
Roland Kernstock.
7 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.