HOLZ Markt
Sofortmaßnahmen zur Sicherung der Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier

HOLZ hat mehrWERT
Sofortmaßnahmen zur Sicherung der
Wertschöpfungskette
Forst-Holz-Papier
Mit dem nachfolgenden Dokument wollen wir auf die Auswirkungen der Corona-Krise auf
die Wertschöpfungskette, sowie der bevorstehenden Schadholzproblematik der Forstund
Holzwirtschaft aufmerksam machen. Vor dem Hintergrund eines nationalen
Schulterschlusses – und damit einer verstärkten Zusammenarbeit der Partner der
Wertschöpfungskette – bitten wir die Politik, um Unterstützung in zentralen Maßnahmen
zur Bewältigung der aktuellen Notsituation sowie in der nachhaltigen Sicherung der
Wertschöpfungskette.
Sicherung der Wertschöpfungskette in der Krise und in Zukunft
• Wir brauchen eine starke Holzindustrie in Österreich!
• Wir benötigen weiterhin eine nachhaltige Forstwirtschaft in Österreich!
• Wir müssen die Basis einer zukunftsfähigen Bioökonomie sein!
• Wir bekennen uns zu:
o Nachhaltiger Forstwirtschaft als verlässlicher Rohstofflieferant
o Stabile Holzwirtschaft, die vorrangig heimisches Holz verarbeitet
o Gemeinsamer Einsatz für mehr Holzverwendung zur Reduktion der
Treibhausgase
Betroffenheit durch die Corona-Krise: Die weltweite Corona-Krise betrifft auch die
Wertschöpfungskette Holz, von den WaldbesitzerInnen über die Betriebe der
Holzverarbeitung bis hin zu den ArbeiterInnen und Angestellten, massiv. Durch das
weitestgehende Herunterfahren des gesellschaftlichen Lebens sowie Quarantänenotwendigkeiten
und Unterbrechung von Lieferketten, fehlen neben wichtigen Arbeitsund
Schlüsselkräften auch zentrale Absatzmärkte. Demnach mussten Holzindustrie-
Produktionen stark zurückgefahren oder ganz gestoppt werden. Mittlerweile ist der
gesamte europäische Markt davon betroffen, die regionale Wertschöpfung mit 172.000
Betrieben und rund 300.000 MitarbeiterInnen sowie Teile der Versorgungssicherung in
Österreich bedroht. Hierzu seien Hygieneartikel, medizinische Hilfsmittel ebenso
erwähnt, wie Verpackungsmaterialien für die Lebensmittelindustrie, regionale Wärmeund
Energieversorgung und andere versorgungswichtige holzbasierte Produkte.
Zusätzliche Belastung durch Schadholzkrise: Der Sektor ist aktuell nicht nur von der
Corona-Krise voll betroffen. In den kommenden Wochen und Monaten ist zudem eine
schwer zu bewältigende Schadholzkrise zu erwarten. Ein damit verbundenes
Überangebot an Holz, verursacht durch Borkenkäfer, Windwürfe und
Schneedruckschäden beschert nicht nur den WaldbesitzerInnen hohe Einkommenseinbußen,
sondern bereitet wegen der Unplanbarkeit auch der Holzindustrie massive
Probleme bei der Aufnahme von Schadholz.
Seit nunmehr drei Jahren stellen die negativen Folgen des Klimawandels insbesondere
die Forstwirtschaft auf eine extreme Belastungsprobe. Die aktuelle Corona-Krise mit
starken Produktionseinbußen in der Holzindustrie, gekoppelt mit dem auch heuer wieder
zu erwartenden enormen Schadholzaufkommen und einer geschwächten Forstwirtschaft
HOLZ hat mehrWERT
droht sich das Problem innerhalb der Wertschöpfungskette weiter zu verschärfen.
Wirkungsvolle und rasche Gegenmaßnahmen müssen getroffen werden.
In der Überzeugung, dass nur durch enge Zusammenarbeit der Branche die aktuellen
und kommenden Herausforderungen gemeistert werden können, erklären sich die
Partner der Wertschöpfungskette Holz zu einem nationalen Schulterschluss:
Die Spitzenvertreter von FHP werden sich bestmöglich darum bemühen, dass
vorwiegend heimisches Holz verarbeitet wird und ausreichend Holz aus
heimischen Wäldern zur Verfügung steht.
Die gesamte Wertschöpfungskette Forst Holz Papier ersucht die Bundesregierung
mit Sofortmaßnahmen zu unterstützen, damit in diesen außerordentlichen
Krisenzeiten die Erhaltung des Waldes und seiner Funktionen sowie der Fortbestand der
Wertschöpfung und wichtige Arbeitsplätze gesichert werden können. Die
Wertschöpfungskette Holz ist nach dem Tourismus zweitgrößter Devisenbringer
Österreichs und ein wichtiger Pfeiler der österreichischen Wirtschaft und des heimischen
Wohlstands.
Sofortmaßnahmen für die Wertschöpfungskette
Rasche Umsetzung zur Bewältigung der Corona- & Schadholzkrise
1. Rahmenbedingungen und Förderungen im Bereich Transport & Logistik
schaffen: Das Schadholz rasch aus dem Wald und auch bestmöglich in die
Industriestandorte zu bekommen, wird essentiell, um die Waldschäden so gering wie
möglich zu halten. Einfache Lösungen für den kombinierten Verkehr und Optimierung
der Verladung auf die Bahn sind notwendig. In diesen Zeiten essentiell ist
die Transportkosten deutlich zu verringern. 50-Tonnen Rundholztransporte wären
österreichweit ohne maximal km-Radien unmittelbar positiv wirksam. Wesentliche
Bahnhöfe sollten in Abstimmung mit der Branche sofort ins Kernnetz der RCG
aufgenommen werden. Damit könnten künftig auch Schadholzlieferungen von einem
Bundesland ins andere, ökonomisch darstellbar und ökologisch vertretbar werden.
2. Fonds zur Rettung des Waldes dotieren: Aufgrund der Corona-Krise wird das viele
Holz, das wegen des Klimawandels zwangsweise geerntet werden muss, nicht sofort
von den krisengeschwächten und überlasteten Werken der Holzindustrie aufgenommen
werden können. Lagerkapazitäten außerhalb des Waldes sind daher
anzulegen, Forstschutzmaßnahmen sind zu tätigen. Danach folgen kostenintensive
Maßnahmen, um den Wald wieder zu begründen. Die WaldbesitzerInnen sind mit
teuren Pflegemaßnahmen konfrontiert, um den Wald an den viel zu rasch
ablaufenden Klimawandel anzupassen, und vieles mehr. Diese Maßnahmen
verlangen einen enormen Kosteneinsatz, der von den WaldbesitzerInnen nicht mehr
alleine aufgebracht werden kann. Ein eigener Fonds mit ausreichender Dotierung
sollte daher rasch eingerichtet werden, um den WalbesitzerInnen wieder
Zuversicht zu bringen, Kosten zu kompensieren und eine steuerliche Entlastung zu
ermöglichen.
3. Versorgungssicherheit und Lieferketten aufrechterhalten: Die Aufrechterhaltung
der Produktion muss im Vordergrund stehen. Die Betriebe der Wertschöpfungskette
Holz sind eine systemrelevante Branche. Die Wertschöpfungskette Holz ist nach dem
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Tourismus zweitgrößter Devisenbringer und Motor des strukturschwachen ländlichen
Raums. Ein Stillstand der holzverarbeitenden Industrie sowie der vor- und
nachgelagerten Zuliefer-, Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe würde unmittelbar
die Versorgungssicherheit gefährden. Für eine Aufrechterhaltung braucht es: Einen
gesicherten freien Grenzverkehr vor allem für Schlüsselarbeitskräfte sowie für
notwendige Rohstoffe und den Export von Produkten.
4. Schaffung sonstiger entlastender Maßnahmen und Konzepten zu Krisenbewältigung
in gemeinsamer Erarbeitung zwischen FHP und Politik.
Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung der Wertschöpfungskette
Schrittweise Umsetzung der zentralen Punkte aus dem Regierungsprogramm und
entsprechender Ausweitung
1. Holzbau- und Sanierungsoffensive starten: Die Bauwirtschaft ist ein wesentlicher,
positiver Treiber der Konjunktur. Unmittelbar nach Aufhebung der Corona-
Beschränkungen sollte, wie im Regierungsprogramm vorgesehen, eine Forcierung
des Holzbaus – insbesondere im öffentlichen Bereich – sowie die Verwendung
von nachwachsenden Bau- und Werkstoffen generell eingeleitet werden. Durch
die Kohlenstoff-Speicherung im Holz und der Vermeidung CO2-intensiver Materialien
ist dies ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz.
2. Energiewende und Bioökonomie forcieren: Trotz der aktuellen Krise müssen die
so notwendigen Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Der Ausbau aller
heimischer erneuerbarer Energieformen sollte rasch, ambitioniert und effizient
erfolgen. Darüber hinaus sollte die Reduktion von Kunststoffverpackung und der
Ersatz durch Papierprodukte forciert werden.

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