Ausgleich für Körper und Seele

BEZIRK (eju). Bogenschießen ist längst nicht mehr das Spiel der Kinder im Garten mit Pfeilen mit Saugnäpfen vorne dran. Seit Jahren erfreut dieser leise Sport immer mehr Menschen. Zwei davon sind Herbert Schuster und Gerti Prinz aus Wolfsegg. Die beiden sind seit Jahren ambitionierte Bogenschützen. Erst im Februar dieses Jahres haben beide sogar den Übungsleiterkurs erfolgreich abgeschlossen: "Nun sind wir berechtigt, interessierte Damen und Herren von jung bis alt (auch Kinder ab ca. 9 Jahren) in die Welt des Bogensportes einzuschulen. Es gibt Ausbildungen von der Schnupperstunde bis zum goldenen Pfeil." Geschossen werden kann mit verschiedensten Bögen.

Langbögen aus Holz

Der klassische Langbogen besteht aus Holz, hat weniger Durchschlagskraft als seine Brüder, der Recurve, der Reiterbogen oder der Compound-Hochleistungsbogen. Dafür entschädigt der Langbogen mit seiner eleganten Schlichtheit und dem Gefühl, Jahrtausende der Menschheitsgeschichte in der Hand zu spüren. Auch bei den Pfeilen gibt es unendlich viele Variationen, klassische aus Holz passen zum Langbogen, moderne Glasfiberpfeile sind meist die Begleiter der anderen Bogenvarianten.

Attraktive 3-D-Ziele

Besonders attraktiv für neue Bogenschützen, wie auch "alte Hasen", ist das Schießen auf 3D-Tiere. "Das ist gut für Körper, Geist und Seele, zum Stressabbau, gegen Depressionen, Burnout und vieles mehr, man genießt die frische Waldluft und der ganze Körper ist in Bewegung", schwärmt Herbert Schuster. Die beiden sind sehr bemüht, ihren wunderschönen Sport, soweit es ihnen möglich ist, im Oberen Waldviertel zu verbreiten. Weil es keine 3D-Parcours in der Region gibt, sind viele Bogenschützen aus der Umgebung gezwungen, ins benachbarte Mühlviertel auszuweichen, wo es inzwischen unzählige Bogensportparcours gibt.
Wer ein wenig Bogenluft schnuppern möchte, hat am 2. April in Engelstein beim Feuerwehrheurigen am Bogenschießstand die Gelegenheit dazu.