Bäuerliche Unternehmer trafen sich nach vielen Jahren

- Die LandwirtInnen hatten einander eine Menge zu berichten.
- Foto: privat
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41 Absolventen der Seminarreihe „bfu“ trafen einander nach über zehn Jahren zu einem Erfahrungsaustausch am 20. November in Nondorf im Gasthaus Pöhn.
NONDORF. „bfu“ steht für „Bäuerliches Familienunternehmen“ und ist ein achttägiges Seminar für Betriebserfolg und Lebensqualität. In den Jahren 2000 bis 2006 absolvierten insgesamt 119 Bauern und Bäuerinnen in den Bezirken Gmünd und Zwettl die jeweils vier Module, welche in erster Linie der Persönlichkeitsbildung dienen.
Um die Absolventen untereinander wieder zu vernetzten, organisierte Ing. Sandra Preisinger, Beraterin in der Bezirksbauernkammer Gmünd, ein „bfu – Absolvententreffen“, welches niederösterreichweit einzigartig angeboten wurde.
Zu Beginn gab es einen Rückblick auf die insgesamt 9 durchgeführten Seminarreihen. Humorvoll gestaltete Maria Pollak aus Großneusiedl den Einstieg mit einem eigens geschriebenen „bfu-Gedicht“. Eine Fotoshow von den Kursen brachte viel Lachen und Schmunzeln in den Veranstaltungssaal. Ganz Ohr waren alle Teilnehmer als bfu-Absolventen über ihre Erfahrungen, die umgesetzten Projekte und Veränderungen auf ihren Höfen erzählten.
Damit es bei der Führung eines bäuerlichen Unternehmens nicht „Stillstand ist Rückschritt“ heißt, ist eine ständige Weiterentwicklung im betrieblichen wie auch im persönlichen Bereich notwendig. Dazu wurden zwei Bildungs- und Beratungsangebote sehr ausführlich dargestellt. Ersteres „Denk neu – ab auf den Ideenacker“. Ing. Daniela Morgenbesser, Geschäftsführerin der lk-projekt GmbH stellte diese Innovationsoffensive, welche von den Landwirtschaftskammern Österreichs und des Ländlichen Fortbildungsinstitutes initiiert wurde vor. Bei dieser Initiative werden innovative Betriebe unter www.meinHof-meinWeg.at vorgestellt, weiteres werden Seminare und persönliche Beratungsgespräche unter dem Titel „Denk neu – innovative Ideen für meinen Hof“ angeboten. Auch besteht die Möglichkeit zur Begleitung bei der Umsetzung eines Projektes.
Als zweites wurde die auf 9 Modulen aufgebaute Seminarreihe „bus – Bäuerliches Unternehmerseminar“ von Kurt Hattinger vorgestellt. Herr Hattinger, selbst Trainer der bus-Ausbildung, vermittelte durch aktives Einbinden der Veranstaltungsteilnehmer sehr anschaulich wie die Kompetenz in der Unternehmensführung gestärkt werden kann. Sehr nachhaltig ist die Entwicklung für die Betriebsführer, da nach jeweils 3 absolvierten Seminarmodulen ein persönliches Beratungsgespräch am Betrieb durchgeführt wird. Annemarie Dangl und Erich Neulinger Landwirte und bereits Absolventen des bus-Kurses, erzählten auf welche Art und Weise sich ihr Leben und Arbeiten am Hof nachhaltig zum Positiven verändert hat.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden noch einige schöne gemeinsame Stunden verbracht. Es wurden Erinnerungen vom Kurs aufgefrischt, über umgesetzte Projekte gesprochen und Erfahrungen unter Berufskollegen ausgetauscht. Und wer weiß, vielleicht treffen sich der Eine oder Andere beim Seminar „Denk neu- innovative Ideen für meinen Hof“ am 1. Dezember in Zwettl oder bei der im November nächsten Jahres startenden „bus-Seminarreihe“ wieder.
„Es ist schön so viele positiv gestimmte Bauern und Bäuerinnen zu treffen. Einzigartig zu sehen, wie sich Landwirte und Landwirtinnen nach einem Seminar im persönlichen und betrieblichen Bereich aus- und weiterentwickelten. Das gibt auch mir als Beraterin den Beweis, dass wir mit unserem Bildungs- und Beratungsangebot den richtigen Weg gehen. Ich wünsche mir, dass die Bezirksbauernkammern gerade mit der ganz neu angebotenen Innovationsoffensive „Denk neu – ab auf den Ideenacker“ noch viele land- und forstwirtschaftliche Unternehmen bei einer positiven Betriebsentwicklung unterstützten dürfen. Ganz nach dem Motto „Wer nicht will findet Gründe – wer will findet Wege“ hat Jeder und Jede seine Zukunft selbst in der Hand.“, Ing. Sandra Preisinger, Beraterin in der Bezirksbauernkammer Gmünd und Organisatorin des „bfu-Absolvententreffen.
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