Jugendtheater in Gmünd
Die Proben zum Stück "Home Sweet Home" laufen auf Hochtouren
Jugendtheater in der alten Eisenberger-Fabrik im Rahmen von Szene Bunte Wähne unter der Regie von Karl Wozek nimmt sich der Thematik Parallelgesellschaft an.
GMÜND. Das Jugendtheaterprojekt Szene Bunte Wähne macht bei seiner diesjährigen Produktion nicht nur Station in Gmünd, sondern bespielt auch eine besondere Location: die alte Eisenberger-Fabrik, ehedem ein Ort der Textilproduktion und künftig Stammsitz des Verlegers Richard Pils. Die inzwischen leergeräumten Hallen eignen sich für die Thematik des Stückes in bester Weise, geht es doch um Jugendliche, die, von der Gesellschaft enttäuscht, in eine Fabrik ziehen und dort eine Parallelgesellschaft gründen, die sich eigener Regeln, Sprache und Verhaltensweisen bedient. Wer nicht mitmacht, wird ausgegrenzt und schließlich gnadenlos gejagt. Die Thematik erinnert an den bestürzenden Film ‚Die Welle‘ der späten 198oer-Jahre, aber auch an ‚Herr der Fliegen‘ von William Golding.
Gespielt wird in verschiedenen Räumen, die Besucherzahl ist deswegen limitiert und zieht mit den Jugendlichen von Raum zu Raum. Die jungen Schauspieler stammen alle aus Schulen des Waldviertels und proben gemeinsam seit Oktober.
Eva Jungmann
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