Kindergärten schwören auf "Waldviertler Holzspielzeug"
Gmünder Spielzeughersteller setzt ein Zeichen gegen Massenproduktion und Wegwerfgesellschaft.
GMÜND. "Brumm, Brumm" macht Fabian, als er sich auf den Traktor setzt und durch die Spieleecke im Kindergarten düst: Ob Feuerwehr- oder Polizeiauto, Bagger oder eben Traktor – Spielzeugfahrzeuge für Kinder müssen nicht zwingend aus Plastik sein. Vor 25 Jahren hat Karel Pokorny begonnen, sein "Waldviertler Holzspielzeug" herzustellen. Als das Eigenheim in Gmünd aus allen Nähten platzte, wurde die Produktion schließlich nach České Velenice verlagert. Dort helfen heute auch Pokornys Tochter und eine Mitarbeiterin mit, um die unzähligen verschiedenen Artikel in liebevoller Handarbeit zu fertigen.
Auto fuhr 20 Jahre
Kindergärten in ganz Österreich wissen die Qualität zu schätzen und sind gerne bereit, dafür ein paar Euro mehr zu investieren, denn das Holzspielzeug ist äußerst robust. So ein kleines Gefährt hält durchaus dem Gewicht eines Erwachsenen stand. "Und wir reparieren auch, das ist unser großer Vorteil", erzählt Pokorny, für den der Nachhaltigkeitsgedanke eine wichtige Rolle spielt. "Ich habe jetzt erst ein 20-jähriges Fahrzeug zur Reparatur bekommen", ist der Gmünder stolz. Nach so vielen Jahren intensivster Beanspruchung im Kindergarten hatte dieses nun aber wirklich ausgedient.
Buche, Birke und Ahorn
Neben viel Fingerspitzengefühl für die Produktion braucht es zuvor vor allem Kreativität. Karel Pokorny überlegt sich nicht nur alle Figuren und Motive selbst, er tüftelt auch an den Funktionsweisen und erfindet sogar neue Spielzeuge. Die zwei wichtigsten Standbeine des Unternehmens bleiben aber die Fahrzeuge und Holzpuzzles in hundert Varianten. Was dabei entscheidend ist? Na der richtige Rohstoff, den Pokorny in Buche, Birke und Ahorn gefunden hat. "Wir lassen für unser Spielzeug besondere Platten daraus herstellen."
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