Leserbrief zur angeblichen Kartoffelrebellion in Gmünd von Gerhart Böhm
„Erdapfel-Kampagne“ der FP-NÖ - was soll man davon halten?
Die Bezirksblätter berichteten letzte Woche unter dem Titel „Auf dem Erdapfel ausg´rutscht“ über die Reaktionen auf die Presseaussendung des FP-Klubs im NÖ Landtag. FP-Waldhäusl gibt darin unhaltbare Behauptungen von sich, beschimpft Bauernvertreter, kolportiert Gerüchte und schürt feindliche Stimmungen gegen unsere tschechischen Nachbarn. Aufgrund der spektakulären Behauptungen - in Gmünd sei die Hölle los, hunderte Bauern würden rebellieren, weil tschechische Kartoffel-Lieferanten bevorzugt würden und daher die gesamte Kartoffelernte der österreichischen Lieferanten von Fäulnis bedroht wäre - wurde diese abenteuerliche Aussendung auch in überregionalen Tageszeitungen wiedergegeben. Die FP-NÖ hat damit überregionalen Schaden angerichtet. Welches internationale Unternehmen kann es sich leisten, seine Lieferanten ungleich zu behandeln oder minderwertige Rohstoffe einzukaufen? Wie passt die vielbeworbene „Waldviertler Qualität“ mit faulenden Kartoffeln zusammen? Es mag schon sein, dass die Anlieferung der Erdäpfel heuer eine größere Herausforderung an alle Beteiligten darstellt als in den letzten Jahren. Es ist sicher auch die Aufgabe von Politikern, den BürgerInnen zuzuhören, Probleme anzusprechen und sie auch zu lösen. Aber anstatt das Thema mit dem Unternehmen zu klären, hat die FP-NÖ es vorgezogen, überregionalen medialen Wirbel zu veranstalten und Öl ins Feuer zu gießen. So ein Vorgehen ist unverantwortlich! Das Verbreiten von Unwahrheiten und Gerüchten, das Schüren von Neid und Zwietracht, das Beschimpfen und Verunglimpfen von Menschen sind zum Markenzeichen der FP-NÖ geworden. Es geht anscheinend nur darum, Wirbel zu veranstalten, um Macht und Einfluss zu vergrößern – koste es was es wolle.
Der interne Zustand der blauen Truppe ist ein Spieglbild des Verhaltens nach aussen. Zahlreiche Austritte, Abspaltungen und interne Kämpfe haben dazu geführt, dass die FP-NÖ mittlerweile in vielen Gemeindestuben nicht mehr verteten ist.
Das ist gut so, denn insbesonders auf Gemeindeebene sollte es um konstruktive Problemlösungen und fraktionübergreifende Zuammenarbeit gehen.
Es geht meiner Einschätzung nach bei dieser medialen Inszenierung der FP-NÖ in erster Linie darum, Stimmung für die kommenden Wahlen zu machen.
Streithanseln und politische Schaukämpfe auf Kosten der Allgemeinheit haben in der Gemeindepolitik meiner Meinung nach nichts verloren!
GR Gerhart Böhm, Grüne Liste Heidenreichstein
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