Molly Sweeneys bunte Welt
Von Zweien, die um das Glück auszogen und das Unglück fanden
Das Glück hat viele Gesichter, das Unglück ebenfalls. Im Falle der seit früher Kindheit blinden Molly Sweeney klopft zweiteres in Form ihres Mannes Frank und des abgehalfterten Augenarztes Paddy Rice an.
PÜRBACH. Molly Sweeney ist glücklich in ihrer Welt voller Schatten. Es mangelt ihr an nichts, eine sie ausfüllende Arbeit und ein liebender, wenngleich auch reichlich chaotischer Ehemann Frank. Für sie, die die Welt im wahrsten Sinne begreift, fällt ihre Blindheit nicht erschwerend ins Gewicht. Wäre da nicht der Ehrgeiz Franks, der immer noch auf Ruhm hofft und die Wiederherstellung von Mollys Sehfähigkeit als sein neuestes Projektziel formuliert und dabei vom am Dasein gescheiterten, einstigen Star-Augenarzt Dr. Rice assistiert wird. Der Monolog der drei Akteure, die erzählend auf ihren Podesten verharren, verleitet dazu, die Augen zu schließen und das aufrüttelnde Theaterstück als Hörspiel wahrzunehmen. Molly Sweeney öffnet ihm wahrsten Sinne die Augen. Eva Jungmann
Zur Sache
Molly Sweeney im Waldviertler Hoftheater
Das Stück „Molly Sweeney“ von Brian Friel unter der Regie von Klaus Rohrmoser wird noch an folgenden Tagen aufgeführt: 10., 11., 12., 13., 14. August
Beginn: jeweils 20:15 Uhr
Regie: Klaus Rohrmoser
Kostüme: Susanne Gobl
Es spielen: Barbara Fleißner, Gerd Rigauer, Nenad Smigoc
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