Teuerung
Nachfrage in den Gmünder Sozialmärkten massiv gestiegen
Die Teuerung schlägt zu: Die Lebensmittelnachfrage schießt bei den Sozialmärkten im Bezirk in die Höhe.
BEZIRK. Egal ob Brot, Nudeln oder Konserven: Die Nachfrage nach Lebensmitteln ist in den Sozialmärkten im Bezirk stark gestiegen. Seit Beginn des Ukrainekriegs und der voranschreitenden Teuerung müssen immer mehr Menschen auf den Preis beim Einkaufen achten.
Immer auf der Suche
So auch im Sozialmarkt (SOMA) der Caritas in Schrems. SOMA-Leiterin Martina Neubauer sagt dazu: „Die Nachfrage nach Lebensmitteln ist in den letzten Monaten massiv gestiegen." Neben ukrainischen Flüchtlingen, die auch zum Einkaufen in den Sozialmärkten berechtigt sind, würden vor allem Pensionisten und Alleinerzieher kommen. „Das Verhältnis zwischen Flüchtlingen und Einheimischen, die bei uns einkaufen, ist in etwa gleich geblieben. Nur die Gesamtanzahl hat sich sehr erhöht", so Neubauer. Sie befürchtet, dass die Nachfrage im Winter weiter steigen wird, wenn die ersten hohen Gasrechnungen kommen. Gleichzeitig betont sie, dass das Warenangebot in Schrems aber gut aufgestellt sei. „Das Angebot ist gut, aber wir sind natürlich immer auf der Suche."
30 Prozent mehr Einkäufe
Nicht nur im SOMA in Schrems suchen immer mehr Menschen nach preiswerten Lebensmitteln. Die Nachfrage nach Nudeln, Reis, Öl, Butter, Mehl und Zucker hat auch in den soogut-Sozialmärkten enorm zugenommen. „Auch nach Eiern, Kaffee, Hygieneartikeln und Waschpulver wird oft gefragt“, erzählt Roswitha Sprinzl, die Marktleiterin des soogut-Sozialmarkts in Heidenreichstein. Etwa 30 Prozent mehr Einkäufe werden – im Vergleich zum Vorjahr – verzeichnet. Laut Sprinzl sind die Regale in Heidenreichstein schnell leergeräumt.
So können Sie helfen
Jeder kann mithelfen, damit die Lebensmittel in den Sozialmärkten nicht ausgehen. Besonders trockene, ungekühlte Nahrungsmittel wie Brot, Mehl oder Nudeln sind erwünscht. „Bei privaten Spendern können wir die Kühlkette nicht eindeutig prüfen, weshalb wir Lebensmittel wie Fleisch oder Gemüse oft nicht annehmen können", so Martina Neubauer. Die Nachfrage nach Schokolade ist auch hoch, da viele Familien mit Kindern im Markt einkaufen.
Roswitha Sprinzl vom soogut Heidenreichstein ersucht ebenfalls um Hilfe. Man könne einfach beim nächsten Einkauf ein paar lange haltbare Produkte wie z. B. Nudeln, Reis, Mehl, Öl, Zucker, Konserven oder Hülsenfrüchte mehr kaufen, diese in eine Tragetasche geben und im soogut-Markt in der Litschauer Straße abgeben.
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