Moorheilbad Harbach
Schmerzkongress war ausgebucht
Mehr als 200 Teilnehmer nahmen am Schmerzkongress teil. Die Fachtagung fand am 22. April im Franz Himmer Kongress- und Veranstaltungszentrum des Moorheilbades Harbach statt.
MOORBAD HARBACH. "Prävention in der Schmerzbehandlung - Was können wir, was sollten wir tun?" lautete das Thema des diesjährigen Schmerzkongresses. Die anwesenden Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte erhielten in spannenden Vorträgen von hochkarätigen Referenten wegweisende Informationen für ihre tägliche Praxis. Der Kongress beleuchtete zahlreiche Aspekte der Schmerzbehandlung. Dabei spannte sich der Bogen von Optionen für die Prävention und Therapie chronischer Schmerzen über bio-psychosoziale Zusammenhänge bis hin zu gesundheitspolitischen Themen.
1,5 Millionen leiden an chronischen Schmerzen
In Österreich leiden rund 1,5 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen, allen voran Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Arthrosen und Kopfschmerzen. "Im Mittelpunkt der Behandlung eines Schmerzpatienten steht neben der Schmerzlinderung vor allem auch die Verbesserung der Lebensqualität. Dabei hat die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse im Sinne der bio-psycho-sozialen Situation des Patienten hohe Priorität", erklärt Waltraud Stromer, Kongressorganisatorin und Präsidentin der Österreichischen Schmerzgesellschaft sowie Leiterin des Fachbereichs Schmerztherapie im Moorheilbad Harbach. "Das zentrale Interesse muss sein, die Lebensqualität, die Schlafqualität und in weiterer Folge die Verbesserung der Funktionalität wiederherzustellen, um die berufliche Wiedereingliederung für den Einzelnen zu ermöglichen."
Multimodale Schmerztherapie
Chronischen Schmerzen kann man mit einem Bündel an gut aufeinander abgestimmten Maßnahmen, der sogenannten multimodalen Schmerztheraoie, wirksam begegnen. Im Moorheilbad Harbach werden Patienten mit chronischen Schmerzen von einem interdisziplinären Team betreut: Schmerztherapeuten, Allgemeinmediziner, Gesundheits- und Krankenpfleger, Physiotherapeuten und Klinische Psychologen sowie Gesundheitspsychologen kümmern sich um die Patienten.
"Ziel der Schmerztherapie ist, die Schmerzen zu lindern und Möglichkeiten aufzuzeigen, um mit dem Schmerz besser umzugehen, da dieser oft zu Angst, Hilflosigkeit, Leistungsabfall oder Depression führt. Wie aktuell das Thema Schmerz ist, lässt sich anhand des großen Interesses am Kongress rückschließen. Ich freue mich sehr, dass so viele Kollegen die Weiterbildung in Anspruch genommen haben", so Johannes Püspök, Ärztlicher Leiter im Moorheilbad Harbach.
Der Schmerzkongress fand heuer zum dritten Mal statt. Veranstaltet wurde er in Kooperation mit der ÖSG und der Sektion Schmerz der ÖGARI. Für die Verpflegung sorgte das Küchen- und Serviceteam des Moorheilbades.
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