NÖ Teichwirteverband
Start in den Projektsommer
Der NÖ Teichwirteverband hat umfangreiche und innovative Projekte in den Startlöchern.
BEZIRK GMÜND. Der NÖ Teichwirteverband hat die vergangenen Monate intensiv für neue Projekte genutzt. Unter anderem wird zurzeit an der Einreichung des "Waldviertler Teichabfischens" zur Auszeichnung als immaterielles Kulturerbe bei der UNESCO gearbeitet.
Ein bisher nie dagewesenes Projekt ist jenes der innovativen Spiel- und Informationstafeln an den Teichen. "Seit rund eineinhalb Jahren arbeiten wir intensiv an der Planung und Umsetzung", verrät Geschäftsführer und Projektleiter Leo Kirchmaier. "Wir möchten dabei die Teiche unserer Region vor den Vorhang holen. Viele liegen etwa in naturschutzfachlich geschützten Bereichen, wie Natura 2000 Gebieten, oder weisen historische, technische oder ökologische Besonderheiten auf. Diese Geschichten wollen wir den Leuten erzählen und auch die jahrhundertealte, handwerkliche Praktik des Teichabfischens erklären", ergänzt Obmann-Stellvertreter Andreas Kainz.
Teiche erhalten Namen
Ein weiteres Projekt wird zukünftig die sogenannte Teichtaufe sein, vorrangig für Mitglieder. "Werden Karpfenteiche neu errichtet, dann verleihen wir in Absprache mit dem Eigentümer einen für die Region passenden Namen für den Teich", erklärt Kirchmaier. Typisch für das Waldviertel ist etwa ein Bezug zur nahegelegenen Ortschaft, dem Teichbesitzer, der umgebenden Landschaft, den Feldnamen oder der Nutzungsart.
Die Teichtaufe vor Ort selbst obliegt der NÖ Karpfenkönigin als Patin. Dabei handelt es sich um einen rein feierlichen Akt der Namensvergabe ohne religiösen Bezug – also ähnlich der Schiffstaufe.
Hofbauer-Teich frisch getauft
Eine Teichtaufe wurde bereits beim 2019 errichteten Teich in Thaures durchgeführt: "In diesem Fall hat man sich für den Namen ‚Hofbauer-Teich‘ entschieden und folgt damit den Waldviertler Traditionen", erläutert Kirchmaier. Der NÖ Teichwirteverband gibt den frisch verliehenen Teichnamen bei den Behörden amtlich bekannt. Über das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen wird der Name dann mittelfristig Eingang in das offizielle Kartenmaterial, die sogenannte Österreichkarte, finden.
Zepter für die Königin
Die NÖ Karpfenkönigin, Luna I., bekam auch das frisch aus Lindenholz geschnitzte Karpfenzepter verliehen. "Mit dem Karpfenzepter möchten wir ein sichtbares Zeichen für den Start in den Projektsommer unseres Verbandes setzten. Da es heuer so vieles zu eröffnen gibt, braucht unsere Karpfenhoheit Luna I. natürlich auch ein würdiges Zepter, um bei der Einweihung und Eröffnung entsprechend unterstützen zu können", so Andreas Kainz.
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