Tschechischer Gesundheitsminister besucht das Landesklinikum Gmünd
„Healthacross for future“ stand im Mittelpunkt des Besuches des Tschechischen Gesundheitsministers Adam Vojtěch, begleitet von einer Delegation des Tschechischen Gesundheitsministeriums und Vertretern des Gesundheitsausschusses des Abgeordnetenhauses des Parlaments der Tschechischen Republik im Landesklinikum Gmünd.
GMÜND. Das Gmünder EU-Projekt „Healthacross“ in Richtung grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung tritt in eine weitere spannende Phase ein. Bisher wurden knapp 5.000 tschechische Patienten im Landesklinikum Gmünd ambulant behandelt. Wie bereits öfters berichtet sollen bei dem Folgeprojekt „Healthacross for future“ tschechische Patientinnen und Patienten für ein vordefiniertes Leistungsspektrum (ausgenommen Notfälle, die selbstverständlich immer behandelt werden) auch stationär im Landesklinikum Gmünd aufgenommen und versorgt werden. Darüber hinaus ist die Errichtung eines EU-weit ersten grenzüberschreitenden Gesundheitszentrums bereits beschlossene Sache, wo Gesundheitsexperten aus dem niederösterreichisch-südböhmischen Grenzgebiet Gmünd und České Velenice zusammenarbeiten und sowohl österreichische als auch tschechische Patientinnen und Patienten versorgen werden. Im Falle der tschechischen Patienten sollen die Kosten für die stationäre Behandlung und die Kosten für die Behandlung im Gesundheitszentrum von den tschechischen Versicherungen übernommen werden, wie es auch bei den ambulanten der Fall ist.
Treffen mit NÖGUS-Vorsitzenden
NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Martin Eichtinger traf den tschechischen Gesundheitsminister vorab zu einem Arbeitsgespräch: „Unsere Länder verbindet eine jahrelange Zusammenarbeit, insbesondere in der Gesundheitspolitik. Dank innovativer Gesundheitsprojekte entwickelt sich die niederösterreichisch-tschechische Grenzregion in Richtung einer europäischen Gesundheitsregion“. Im Zentrum des Arbeitsgesprächs stand das EU-Projekt „Healthacross“, das heuer sein 10jähriges Jubiläum feiert: „Mit dem Folgeprojekt „Healthacross for future“ wollen wir die erfolgreiche Zusammenarbeit nahtlos fortsetzen. Es geht um gemeinsame Ziele wie die wohnortnahe medizinische Versorgung, bessere Nutzung von Ressourcen und regionale Weiterentwicklung im Sinne der Bürger in der Grenzregion“, betont Eichtinger.
„Healthacross for future“
Das Folgeprojekt „Healthacross for future“, wo langfristige Partnerschaft der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitswesen einmal mehr ihren Niederschlag findet, war Anlass für den Besuch des Tschechischen Gesundheitsministers Adam Vojtěch im Landesklinikum Gmünd. Begleitet wurde der Minister von einer 14köpfigen Delegation seines Ministeriums und Vertretern des Gesundheitsausschusses des Abgeordnetenhauses des Parlaments der Tschechischen Republik. Der Ärztliche Standortleiter Prim. Dr. Michael Böhm hieß bei seinen Grußworten außerdem den Vertreter der Tschechischen Botschafterin im Wien, Jakub Novák, Petr Studenovský, Abteilungsleiter Gesundheitswesen im Kreisamt Südböhmen, Jaromir Sliva, Bürgermeister aus České Velenice, die Abgeordnete zum Nationalrat Martina Diesner-Wais, die Abgeordnete zum NÖ Landtag Margit Göll, die Gmünder Bürgermeisterin Helga Rosenmayer, den Medizinischen Geschäftsführer der NÖ Landesklinikan-Holding Dr. Markus Klamminger, Regionalmanager Dr. Andreas Reifschneider sowie Mag. Elke Ledl, die Leiterin der Initiative Healthacross und Kerstin Kittenberger, ebenfalls von der Initiative Healthacross herzlich im Haus willkommen.
Win-Win-Situation
Der Medizinische Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken Holding Dr. Markus Klamminger sprach von einem „Leuchtturmprojekt“ mit vielen Möglichkeiten für beide Seiten.
Die Leiterin der Initiative Healthacross Mag. Elke Ledl präsentierte die Eckpunkte und den aktuellen Stand von „Healthacross for future“. Sie sei zuversichtlich, „dass noch heuer die ersten stationären Patienten aus Tschechien im Landesklinikum Gmünd versorgt werden und das Gesundheitszentrum im Frühjahr 2020 seine Türen für Patienten aus Niederösterreich und Südböhmen öffnet“.
Der aus České Budějovice stammende Gesundheitsminister Adam Vojtěch meinte dass er „durch seine Herkunft die für die Bevölkerung nachteilige Situation der Grenzregionen bestens kenne. Hochwertige, wohnortnahe medizinische Versorgung sei ein Anreiz, die Gegebenheiten für die Menschen in der Region zu verbessern und hier auch zu bleiben. Wir werden daher im Rahmen der Gesetzgebung das Projekt „Healthacross for future“ bestmöglich unterstützen“.
Abschließend fand ein Rundgang durch den Ambulanzbereich und die Chirurgische Abteilung statt.
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