Wälder brauchen Artenvielfalt
Der WWF hält großflächige Schutzgebiete, in denen sich Wälder ohne den Eingriff des Menschen frei entwickeln können, für unverzichtbar. „Damit die Artenvielfalt des Ökosystems Wald erhalten bleibt, brauchen wir Gebiete, in denen natürliche ökologische Prozesse Vorrang vor jeglicher Nutzung haben“, hält Bernhard Kohler, Leiter des WWF-Österreichprogramms, fest. Mit dieser Ansicht widerspricht er dem Präsidenten der Land & Forstbetriebe Österreich, Felix Montecuccoli, der jüngst erklärt hat, Wildnisgebiete würden die heimische Forstwirtschaft und in weiterer Folge sogar den Wald selbst bedrohen. Das Gegenteil ist der Fall: Ein Drittel der waldbewohnenden Arten ist auf nutzungsfreie Flächen angewiesen. So benötigt etwa der Weißrückenspecht besonders totholzreiche Wälder zur Nahrungssuche und zur Anlage seiner Bruthöhlen. In Wirtschaftswäldern kommt die Art nur in sehr geringen, langfristig nicht überlebensfähigen Beständen vor.
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