Litschau wurde Cup-Sieger
Der Schachklub Litschau feierte den größten Erfolg seiner 32jährigen Klubgeschichte.
BEZIRK. Die vier Schach-Viertels-Cupsieger Zwerndorf, Amstetten, Ternitz und Litschau/Eisgarn traten in Stripfing (Nähe Gänserndorf) zur Ermittlung des NÖ Cupsiegers für Vierermannschaften gegeneinander an. Im K.O.-System wurde der Sieger ermittelt. Die 1. Runde brachte nach Auslosung bereits die Schlagerpaarung Ternitz gegen Amstetten. Ternitz, eine Mannschaft der 2. Bundesliga Ost, und das Landesligateam Amstetten spielten einen hochklassigen Kampf, bei dem sich die Mostviertler 2,5:1,5 durchsetzen konnten.
In der zweiten Paarung spielten Litschau/Eisgarn gegen das gastgebenden Team aus Zwerndorf. Am Spitzenbrett trennten sich Stefan Wagner und Thomas Hofmann mit einem Remis. Auch die zu favorisierenden Litschauer Jiri Plasil und Manfred Paulin kamen gegen ihre Gegner Günther Schwabl bzw. Johann Dobesch über eine Punkteteilung nicht hinaus. Spielentscheidend war nun der Sieg des Litschauers Vojtech Plasil gegen Gerhard Weindl. Die Waldviertler gewannen schließlich knapp mit 2,5:1,5 und qualifizierten sich für das Finale.
Im vierstündigen Finalkampf Amstetten gegen Litschau/Eisgarn setzte Stefan Wagner (2176 Elo) mit einem doppelten Bauerngewinn gegen Wolfgang Wadsack (2135) den ersten kleinen Vorteil. Den zweiten Vorteil erspielte sich der Litschauer Vojtech Plasil (1909) mit Damengewinn gegen Turm und Springer im Kampf mit Franz Rechberger (1949) auf dem vierten Brett. Das Spiel auf dem dritten Brett zwischen Manfred Paulin (1889) und Josef Bachmayer (2035) schien zugunsten des Amstettners zu verlaufen, da dieser ebenfalls bereits stellungsmäßigen Vorteil erspielt hatte. Auf dem zweiten Brett geriet Jiri Plasil (2139) gegen den Amstettner Fidemeister Erwin Rumpl (2299) mit einem Minusbauer in akute Zeitnot. Nach 3,5 Stunden gab es nach Zugwiederholung auf dem 3. Brett zwischen Paulin und Bachmayer mit Remis das erste Ergebnis. Wagner konnte seinen Vorteil im Spiel halten und zwang Wadsack zur Aufgabe - 1,5:0,5 für Litschau/Eisgarn. Vojtech Plasil verlor sich in akuter Zeitnot, übersah eine Mattkombination und musste in eine Zugwiederholung einwilligen - Remis und 2:1 für Litschau/Eisgarn. Da auch noch Jiri Plasil gegen Rumpl sein bereits verlorenen scheinendes Spiel zu einem Remis nach Zugwiederholung wenden konnte, stand der sensationelle Sieg von Litschau/Eisgarn mit 3:1 fest. Nach fünf Finalteilnahmen konnte nun der Schachklub Litschau erstmals in der Geschichte den Cupsieg ins Waldviertel holen!
Das Spiel um den dritten Platz gewann Ternitz gegen Zwerndorf mit 2,5:1,5.
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