Großschönau Vorbild für Regionalentwicklung in Japan

Professoren der Hitotsubashi Universität und Topmanager aus Tokio unternahmen erneut eine Studienreise nach Großschönau. | Foto: privat
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GROSSSCHÖNAU. Professoren der Hitotsubashi Universität und Topmanager aus Tokio unternahmen erneut eine Studienreise nach Großschönau. Großschönau beeindruckte sie bei ihren vorjährigen Besuch derart, dass sie die Gemeinde unbedingt noch einmal besuchen wollten. Am Programm dieses Mal standen spezifische Fragerunden mit Vertretern des Gemeinderates und Vereinsobleuten.

Vereine und freiwillige Aktivitäten

Besonders interessiert war die japanische Gruppe an der positiven Regionalentwicklung in unserer ländlichen Umgebung und deren positiver Auswirkung auf Wirtschaft und soziales Leben. Die Vielzahl an Vereinen sowie die vielfältigen Projekte und Aktivitäten von freiwilligen Mitgliedern in Großschönau löste große Begeisterung aus. Fujii Kohei meinte dazu: „Großschönau ist weit weg von jeder Großstadt und doch sieht es so aus, als dass hier Menschen leben und vor allem gut leben. Großschönau ist ein Ort, der ein Vorbild sein wird für die ländlichen Regionen in Japan. Ich werde allen in Japan über diese Aktivitäten berichten.“ Vergleichbare ländliche Regionen in Japan sind von einer enormen Landflucht geplagt und immer mehr Dörfer sterben regelrecht aus. Für Professor Shunichi Teranishi, Leiter der Gruppe, war es daher von besonderem Interesse, warum in Österreich das Leben fern ab der Großstadt für viele Menschen lebenswert ist.

Kinder sind die Zukunft

Auf die Frage warum in unseren Dörfern so viele junge Menschen leben, antworteten die Gemeindevertreter mit dem hohen Stellenwert der Kinder in unserer generationenübergreifenden Gesellschaft. Worauf nachgefragt wurde, warum Kinder in Österreich so wichtig sind. Die spontane Antwort war: „Weil unsere Kinder unsere Zukunft sind.“ Diese Wertigkeit der Kinder hat die japanischen Forscher überrascht. Sie erklärten, dass in Japan der Stellenwert der Kinder in der Gesellschaft bedeutend anders ist und die Selbstmordrate bei Kindern und Jugendlichen hoch sei.

Umdenken im Energiebereich

Auch die SONNENWELT wurde von der japanischen Gruppe erneut besucht, da in Japan nach der Atomkatastrophe von Fukushima ebenfalls ein Umdenken in der Energieversorgung stattfindet. Yamashita Hidetoshi von der Hitotsubashi Universität dazu: „Die Ausstellung ist sowohl vom Inhalt her, als auch vom Erlebnis-Wert absolut perfekt und ausgeklügelt. Ich bin extrem erstaunt, dass ein so kleines Dorf eine Ausstellung auf derart hohem Niveau geschaffen hat – absolut super!“

Auch wir lernen dadurch

Die japanische Forschergruppe hat viele Ideen und positive Beispiele aus der Gemeinde Großschönau mitnehmen können. Aber selbst die Vertreter der gastgebenden Gemeinde lernten viel aus dem Besuch. Vbgm Martin Hackl meinte resümierend: „Selbst mir ist erst durch die Fragen der Delegation bewusst geworden, wie essentiell wichtig es ist, das was wir in den letzten Jahrzehnten schon durch Gemeinschaft und Miteinander erreicht haben, dauerhaft abzusichern.“ Und Umweltgemeinderätin Christine Eichinger ergänzte: „Mich beeindruckte sehr, dass Professoren aus Tokio unsere Gemeinde entdeckten und uns für Dinge bewundern, die bei uns selbstverständlich sind. Für mich war dieser Abend ein unvergleichbares Erlebnis.“

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