Österreichische Gemeindevertreter besuchten geplante Atommüll-Endlagerstätte in Tschechien

REGION. VertreterInnen von Gemeinden in Nieder- und Oberösterreich besuchten auf Einladung der „Plattform gegen das Endlager“ eine Vor-Ort-Information bezüglich des Standes und der weiteren Pläne zur Atommüllendlager-Suche in der tschechischen Republik. Der Waldviertler Energie-Stammtisch ist seit Anfang 2017 mit der „Plattform gegen das Endlager“ in Kontakt. Das gemeinsame Ziel war, sich zu treffen, inhaltlich eine Zusammenarbeit zu starten und andererseits auch ein grenzüberschreitendes Treffen politischer VertreterInnen zu ermöglichen.
Bei dem Treffen in Tschechien waren Vertreter der Gemeinden Heidenreichstein, Gmünd und Meiseldorf sowie vier Personen vom Waldv. Energie-Stammtisch. Aufgrund anderer Termine mussten sich Vertreter der Gem. Dobersberg, Gastern, Haugschlag, Harbach, Langau, Raabs, Waidhofen und Zwettl, die gerne teilgenommen hätten, entschuldigen. Aus OÖ waren ebenfalls einige Bürgermeister mit dabei. Die Delegation fuhr nach Lodherov, knapp hinter Jindrichuv Hradec. Diese Gemeinde liegt im „Zentrum der Lagerpläne“ und je nach Unterlage wird der mögliche Standort als Cihadlo oder Lodherov benannt.

Bevölkerung massiv dagegen

Die Bürgermeisterin berichtete, dass viele Menschen nach rund 15 Jahren „Kampf“ gegen das Endlager müde geworden seien. Beim Referendum 2004 hatten sich nämlich weit über 90% der Bevölkerung gegen die Lagerpläne ausgesprochen, was die Regierung aber ignoriere. Die Gruppe besuchte anschließend das Areal, auf dem der Übernahmebahnhof für das radioaktive Material geplant wird.

300.000 Jahre Sicherheit?

Das Areal ist 35 Hektar groß, dort sollen bis zu 15.000 Tonnen hochradioaktiver Atommüll über 100.000 bis 300.000 Jahre oder länger „gelagert“ werden. Davor muss er noch in Container eingepackt werden, die möglichst lange halten, und für den Rest der Zeit soll dann die geologische Barriere ausreichen. Weltweit gibt es übrigens bisher kein einziges Endlager für Atommüll. Zu Recht gibt es vor Ort massive Sicherheitsbedenken, z.B. was die Kontamination des Trinkwassers betrifft. Die Trinkwasserquellen der Gemeinden dort sind nur wenige hundert Meter entfernt. Danach ging es weiter nach Destna. Die österreichische Delegation bedankte sich für den umfassenden Einblick in die Sachlage und betonte die Solidarität und Unterstützung in dieser Sache ihrerseits. Vbgm. Hubert Hauer aus Gmünd formulierte es in seinem Statement so: „Auch wenn wir in Gmünd, wie viele andere Gemeinden, die Resolution gegen ein grenznahes Endlager beschlossen haben, muss ich sagen: Jetzt, nach diesem Vor-Ort-Besuch und den Informationen, ist für mich die Dimension des Vorhabens erst klar, und ich denke, dass es anderen ähnlich geht. Daher bin ich dafür, dieses Thema im Rahmen einer Bürgermeisterkonferenz zu behandeln."

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