Entwicklungshilfe
Seit 25 Jahren Hilfe aus Stinatz für Burkina Faso

- Straßenkinder warten geduldig auf eine Handvoll Hirse bei der Hilfe direkt-Essensausgabe für Kinder.
- Foto: Foto: Hilfe direkt
- hochgeladen von Sonja Radakovits-Gruber
Als der Stinatzer Franz Grandits 1996 das erste Mal nach Burkina Faso flog, um mit Entwicklungshelfern das Land zu besuchen, hätte er sich niemals träumen lassen, welche Folgen dieser erste Besuch haben würde. Jetzt, nach 25 Jahren, ist er nach wie vor bemüht, Spenden für Hungernde zu sammeln.
Gleich am ersten Tag in Burkina Faso wurde der pensionierte Tischlermeister um Hilfe gebeten: Neben vielem anderen werde eine Schule dringend benötigt. Diese Bitte und das Leid rund um ihm bescherte Grandits die erste von vielen folgenden schlaflosen Nächten, wo ihn die Frage quälte, woher das Geld für dieses Projekt kommen könnte. Viele weitere Hilferufe erreichten den Stinatzer während seiner Zeit in Burkina Faso. Wieder in Österreich gingen ihm die Bilder der hungernden Menschen nicht mehr aus dem Kopf.
Erste Spenden
Gemeinsam mit einem befreundeten Religionslehrer schaffte es Grandits, eine Spendenaktion in Kooperation mit den Gymnasien in Oberschützen zu organisieren, an deren Ende die Finanzierung der zugesagten Schule mit dem Namen "Ecole Oberschützen" stand. Dem folgten die Gründung des Vereins "Hilfe direkt" und der Vorsatz, auch weiterhin helfen zu wollen.
Bilanz
Grandits ist wie alle seine Mitarbeiter ehrenamtlich tätig. "Das garantiert, dass jeder gespendete Euro direkt in Afrika ankommt", betont er. Mit diesem Spendengeld wurden bis heute 53 Schulen gebaut (mittlerweile besuchen 20.000 Kinder eine von "Hilfe direkt" gebaute Schule), Krankenhäuser, Schneidereien und unzählige Brunnen. Weiters konnten durch die über 200 Projekte Arbeitsplätze für rund 1.000 Menschen geschaffen werden.
Dürren verschärften in Burkina Faso die Hungersnot, was die Hilfsorganisation veranlasste, in den großen Dürrejahren insgesamt 300 Tonnen Hirse zu kaufen und an die hungernde Bevölkerung zu verteilen.
Besonders am Herzen liegt Franz Grandits auch die Versorgung der Straßenkinder, deren Anzahl sich durch Terroranschläge und die Corona-Pandemie vervielfachte.
www.hilfedirekt.at
Konto-Nummer:
AT97 3302 7000 0230 5100
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