Burgenländische Fußballvereine mit Petition an BGKK

Seit 2008 werden die burgenländischen Fußballvereine stark vom Finanzamt und der burgenländischen Gebietskrankenkasse überprüft. Es geht hier um die von den Vereinen zu leistenden Abgaben. In der Petition "Hilferuf der burgenländischen Fußballvereine" werden als Hauptkritikpunkte gebrochene Versprechen von BGKK-Direktor Christian Moder angeprangert. Während einer Versammlung vor über 100 Funktionären und Vertretern des burgenländischen Fußballverbandes soll es eine Zusicherung der nicht-Überprüfung von bis 31. 8. 2008 gemeldeten Spielern gegeben haben.

Haftstrafen angedroht?

Laut der Petition wurden einzelnen Obmännern Haftstrafen von bis zu zwei Jahren angedroht, außerdem sollen Schüler während des Unterrichts aus den Klassenzimmern im Zuge von Überprüfungen geholt werden. Direktor Moder war auf diese Vorwürfe angesprochen "erschrocken. So arbeiten wir nicht!". Was jedoch immer wieder passieren kann ist, dass die BGKK Personen zu Aussagen vorlädt. Der PRAE (pauschalisierte Reiseaufwandsentschädigung) ist für den Direktor sogar "rechtswidrig. Warum sollte ein Schüler der Fußball spielt keine Sozialversicherung zahlen, aber ein anderer der im Supermarkt Regale schlichtet soll monatlich zahlen? Der Oberste Gerichtshof beschloss, dass Fußballer als Dienstnehmer anzustellen sind."

"Wenn es Gerüchte gibt, überprüfen wir"

Eine genaue Betrags-Summe fordere die BGKK nicht, es gäbe aber laufend Kontrollen. "Wenn es Gerüchte gibt, dass gesetzliche Unstimmigkeiten auftreten, dann überprüfen wir das. In anderen Bereichen, zum Beispiel dem Baugewerbe, agieren wir aber noch genauer als im Fußball.", erklärte der BGKK-Direktor die Vorgehensweise.

Verband unterstützt Petition

Für den burgenländischen Fußballverband ist die Petition laut einer Stellungnahme "berechtigt, da bei den Prüfungen nicht immer österreichisches Recht angewendet wurde". Von 77 Vereinen (Regionalliga Ost bis 2. Liga) unterzeichneten 42 die Petition, meist aus dem Süden des Burgenlandes.