Interview mit Basketballer
Thomas Klepeisz: "Der Wechsel war ein Schritt nach vorne"
Der Güssinger Thomas Klepeisz über seinen neuen Verein "ratiopharm Ulm", seine Saisonziele und Corona.
BEZIRKSBLÄTTER: Hast du dich nach deinem Wechsel von Braunschweig nach Ulm in der neuen Heimat schon eingelebt?
THOMAS KLEPEISZ: Natürlich hat es dabei geholfen, dass ich Ulm bereits beim letztjährigen Final-Turnier unterstützen und somit kennenlernen konnte. Der Verein, die Mitspieler und die Menschen rundum haben mir gleich ein gutes Gefühl gegeben. Leider hat Corona das Einleben in der Stadt sehr verändert. Bisher habe ich von der Stadt nicht viel gesehen.
Die Chemie zwischen dir und dem Verein passt also?
Der Wechsel war für mich ein Schritt nach vorne. Ulm spielt einen guten Basketball und ist international vertreten. Der Verein hat einen breiteren Kader und ist finanzkräftig. Der Anspruch des Vereins ist das Erreichen der Play-offs.
Du hast dich zu Beginn der Saison verletzt. Wie geht es der Schulter?
Es war ein holpriger Start. In den letzten Jahren bin ich zum Glück von Verletzungen verschont geblieben, daher war es anfangs für mich nicht leicht, zuschauen zu müssen. Nun bin ich froh, die Verletzung gut überstanden zu haben. Im Spiel merke ich nichts mehr.
Dein Trainer baut auf dich. Macht dich das stolz?
Der Trainer hat mir von Anfang an zu verstehen gegeben, dass er mich im Team haben will. Wahrscheinlich auch, weil mein Spielstil sehr gut in das Spielsystem der Mannschaft passt. Es ist ein gutes Gefühl, gewollt zu werden.
Du wurdest mehrmals zum "Mann des Spiels" gewählt. Was bedeutet das für dich?
Da es eine Auszeichnung von den Fans ist, ist es schon etwas sehr Besonderes und macht mich sehr stolz. Den Titel hätten aber manchmal auch andere verdient gehabt.
Was ist dein persönliches Saisonziel?
Aktuell machen wir eine gute Figur in der Tabelle. Mit Platz sieben haben wir einen guten Vorsprung nach unten aufgebaut. Nun wollen wir nach oben aufschließen und die Play-offs erreichen. Dann ist wie im letzten Jahr, als wir bis ins Halbfinale gekommen sind, auch wieder einiges möglich.
Wie schwer ist es aktuell, in Zeiten von Corona zu spielen?
Es ist nervig. Aber wir sind froh, überhaupt spielen zu dürfen. Mit einem umfassenden Hygienekonzept und zweimal Testen pro Woche sind wir bisher verschont geblieben.
Wie ist es, vor leeren Rängen zu spielen?
Es ist traurig und tut einem im Herzen weh, ohne Fans spielen zu müssen. Bisher konnte ich die beeindruckende orange Wand mit 6.000 Fans im Rücken nur als Gegner erleben. Gerade hier nach Ulm könnten Familie und Freunde aus der Heimat schneller anreisen. Das ist sehr schade.
Um vor den eigenen Fans spielen zu können, müsstest du wohl noch eine weitere Saison anhängen, oder?
Das habe ich von Fans nun schon öfters gehört.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.