"Werdet keine Analphabeten des Glaubens"
Im dritten Kamingespräch über Gott und die Welt plauderten die Besucher des Schlosses Wohlgemutsheim am Dienstag, dem 17. November, mit Bischof Ivo Muser, dem Bischof von Bozen-Brixen über "Die Schatzkiste des Glaubens".
Nach seiner Darlegung der Grundzüge unseres Glaubens entspann sich am knisternden Kamin des Schlosses eine wirklich spannende Diskussion über ein Leben nach dem christlichen Glauben in unserer derzeitigen, krisengeschüttelten Welt. Natürlich kamen die Stammtischdiskussionen zur Flüchtlingssituation, der IS-Terror mit seinen jüngsten Anschlägen in Paris und die Familiensynode zur Sprache. Aber viel mehr Raum nahm die Frage ein, wie gläubige Christinnen heute Zeugnis über ihren Glauben ablegen können, denn "mehr als Lehrer braucht unser Glauben heute Zeugen". Kinder, die nicht durch Bezugspersonen (erste Zeugen) mit dem Glauben in Kontakt kommen, können nicht glauben, denn Glauben kann nur durch Beziehung gelernt werden. Wer so ein Zeuge sei? "Einer, der ein Leben lang auf dem Weg ist!" Und zum "Auf-dem-Weg-sein" gehört es auch, im Glauben zu zweifeln und schwach zu sein, und dazu zu stehen. Sein flammender Appell lautet: "Bitte redet zuhause über den Glauben, streitet, aber werdet keine Analphabeten im Glauben." Die Diskussion hätte noch lange weitergehen können, hätte nicht Sr. Maria Maxwald sie mit der Überreichung eines Geschenkes an Bischof Muser und der Frage "Wann kommst du wieder?" beendet.
Anschließend gab es wie immer noch die Gelegenheit, im Foyer bei einer Agape in kleineren Kreisen weiterzureden. Und kurz kam auch Alterzbischof Alois Kothgasser noch kurz vorbei, um den Referenten herzlich zu begrüßen.
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