Ein Jahr als Polizist im Kosovo

Revierinspektor Georg Thaler (4.vl.) hat bei seinem Auslandseinsatz im Kosovo viel  gelernt. Das Bild zeigt ihn mit Polizisten anderer Nationen und Dolmetschern. | Foto: Georg Thaler
  • Revierinspektor Georg Thaler (4.vl.) hat bei seinem Auslandseinsatz im Kosovo viel gelernt. Das Bild zeigt ihn mit Polizisten anderer Nationen und Dolmetschern.
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Schon seit 1973 nehmen Tiroler Exekutivbeamte an Auslandseinsätzen teil. Revierinspektor Georg Thaler von der Polizeiinspektion Hall in Tirol war im Dienste der EU im Kosovo.

HALL (sf). Im Normallfall dauert ein Einsatz im Rahmen einer UNO- oder EU-Mission für österreichische Beamte ein Jahr. „Ein guter Zeitrahmen“, weiß Thaler, „ein kürzerer Einsatz von nur ein paar Wochen wäre nicht so sinnvoll, weil man sich ja erst einarbeiten muss. Andererseits verliert man in einem Jahr noch nicht die Bindung an die Heimat.“

Ziel der EU-Mission ist es, die rechtsstaatlichen Behörden, wie Polizei, Zoll oder Gerichte aufzubauen, damit sich der Kosovo in Zukunft ohne fremde Hilfe selbst verwalten kann.

Eingesetzt war Thaler vor allem als Berater für Einsatzvorbereitung und Einsatzführung bei der kosovarischen Polizei, die vor ein paar Jahren völlig neu aufgebaut wurde. Dabei arbeitete der Revierinspektor mit Polizisten aus vielen anderen Ländern zusammen, die ebenfall für die EU-Mission arbeiten. „Dabei lernt man viel über die Methoden von Polizeieinheiten anderer Länder, jede Exekutive ist anders organisiert und geht anders vor“, weiß Thaler. Außerdem bekommen die Beamten Einblick in die Gesellschaft und die Politik im Kosovo. „Man bekommt mit wie die Gesellschaft dort funktioniert und wie die Menschen dort denken. Das ist hilfreich, wenn man dann wieder in der Heimat arbeitet und mit Menschen aus diesen Herkunftsländern zu tun hat“, weiß Thaler aus Erfahrung.

„Natürlich freut es mich, wenn Beamte von meinem Bezirkspolizeikommando im Ausland einen guten Job machen und wertvolle Erfahrungen sammeln“, kommentiert Oberst Johannes Strobl die Einsätze fern der Heimat, „andererseits bin ich aber auch immer froh, wenn die Beamten wieder da sind, da es in der Zeit ihrer Abwesenheit keinen Ersatz gibt.“

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