Haller Künstler im Reich der Mitte

Foto: Egger
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Nach seinen letzten beiden Aufenthalten an der Guanlan Printmaking Base (2010) bzw. an der Northeast Normal University of Changchun und dem Beijing Institute of Technology (2011) führte den Haller Künstler Manfred Egger heuer eine erneute Einladung aus dem Reich der Mitte an das Art Department der Yichun University in Yichun City/Jiangxi Province.

Erneut war es das große Interesse der chinesischen Druckgrafiker an der ganz spezifischen Drucktechnik, mit der Manfred Egger seine Holzdrucke gestaltet. Zusätzlich zum herkömmlichen Schneiden der Holzplatten setzt der Haller Grafiker Schablonen beim Druck der Arbeiten ein, die beim Druck eine besondere Eleganz und Feinheit der Linien ermöglichen.

Ein weiterer Teil des akademischen Programms widmete der Tiroler Kunstschaffende div. Vorträgen zur österreichischen Kunst des 20.Jhd. (u.a. anlässlich seines 150. Geburtstages über Gustav Klimt). Erstaunlich dabei das große Fachwissen der chinesischen Kunstlehrer zur europäischen und auch speziell zur österreichischen Kunstgeschichte. Für einen Haller Künstler zwar unerwartet , aber umso interessanter ergaben sich dabei durchaus anregende Gespräche über Max Weiler, der auch in Yichun Kunstkennern ein Begriff ist und dessen Werke man dort – von Weilers Ausstellung 1998 in Peking her - recht gut kennt (wenn auch die eigenwillige Aussprache des Namens Weiler zunächst für Verwirrung und Unklarheit sorgte).

Ein letzter, nicht unerheblicher Teil des Einladungsprogramms betraf eine Einzelausstellung, die der Haller Holzschneider in der „Exhibition Hall“ der Universität Yichun ausrichten konnte.

Die Ausstellung von Manfred Eggers Holzdrucken wurde sowohl ausführlich im lokalen TV Sender präsentiert als auch auf der Titelseite der Yichun Daily mit einem längeren Artikel gewürdigt. Auch die Resonanz bei Publikum und Kunstsammlern war eine sehr positive, sodass am Ende der Ausstellung nicht wenige Arbeiten in China verblieben, u.a. als Teil der Kunstsammlung der Universität Yichun.

Umgekehrt blieb den Chinesen hoffentlich auch ein grober Eindruck von österreichischer und Tiroler Lebensart und Kultur in ihrem Reich der Mitte zurück.

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