"Ich kämpfe weiter für Elisabeth"

Durch Zufall lernte die Haller Unternehmerin Barbara Minatti den tschechischen Straßenmusiker Lukas Hosek kennen, dem die Behörden seinen Hund Elisabeth weggenommen haben. Seither setzt sie sich für Ihn ein (Das BEZIRKSBLATT berichtete).
Mit großer Zähigkeit setzte sie sich mit den Behörden, die nicht immer auskunftswillig waren bzw. sich auf das Amtsgeheimnis beriefen, auseinander. Einerseits argumentierte die Behörde, die Hündin, die humpelte, sei offensichtlich verwahrlost und bedürfe einer Behandlung, andererseits wurde darauf verwiesen, dass Lukas Hosek ja eine Verzichtserklärung für seinen Hund unterschrieben habe. "Lukas Hosek spricht kein Deutsch und konnte so gar nicht verstehen, was er unterschreibt, eine gültige Verzichtserklärung konnte also gar nicht zustande kommen" argumentiert Minatti. Trotzdem hat die Bezirksverwaltungsbehörde Innsbruck den Antrag auf Ausfolgung des Hundes abgewiesen, mit dem Argument das Tier sei als "verfallen" anzusehen. Offensichtlich geht die Behörde nach wie vor davon aus, dass die Verzichtserklärung gültig ist. "Gegen diesen Bescheid erheben wir Einspruch. Jetzt wird sich das Tiroler Verwaltungsgericht damit befassen", erklärt Minatti entschlossen.
Minatti stellt auch in Abrede, dass die Hündin von ihrem Herrl vernachlässigt wurde: "Elisabeth wurde in Italien durch ein Auto schwer verletzt, es wurden dann zwei sehr teure Operationen in italienischen Tierkliniken durchgeführt, was wir auch durch Unterlagen belegen können. Für die zukünftige Bezahlung einer Physiotherapie und der notwendigen Medikamente verbürge ich mich persönlich" verspricht Minatti, die sich in dem Fall so engagiert, weil es ihren Gerechtigkeitssinn angesprochen hat. "Es kann nicht sein, dass man jemanden, nur weil er Ausländer ist, kein Deutsch spricht, sich im Umgang mit Behörden nicht auskennt und wenig Geld hat, einen seiner innig geliebten Hund ewegnimmt. Elisabeth gehört zu Lukas", so Minatti abschließend.