Rumer Aushubdeponie sorgt in Thaur für Ärger

  • Die aktuelle Bewilligung der Aushubdeponie läuft bis Ende 2024 und soll um 20 Jahre verlängert werden.
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Die Gemeinde Rum sucht derzeit beim Land Tirol um Verlängerung einer Bodenaushubdeponie an. Die aktuelle Bewilligung läuft noch bis Ende 2024 und soll um weitere 20 Jahre verlängert werden. Die Gemeinde Thaur befürchtet dadurch eine massive Verkehrsbelastung durch Lkw-Fahrten.

RUM/THAUR. Die Bodenaushubdeponie in der Marktgemeinde Rum in der Nähe des Rumer Karwendelparkplatzes wird seit gut 20 Jahren betrieben und war bisher nie ein großes Thema. Die Gemeinde Rum hat vor Kurzem um eine Verlängerung beim Land Tirol angesucht und nun gibt es Probleme. Die aktuelle Bewilligung läuft noch bis Ende 2024 und soll um weitere 20 Jahre verlängert werden. Dieses Ansuchen bereitet dem Thaurer Bgm. Christoph Walser große Sorgen. Er befürchtet dadurch eine massive Lkw-Belastung in seiner Gemeinde. „Ich glaube, dass hier nicht nur Aushubmaterial der eigenen Gemeinde transportiert wird, sondern auch Aushub von anderen Orten zugeliefert wird. Hier wird dann großteils mit Lkw über Thaurer Gemeindegebiet (Auweg) gefahren und wir haben dadurch mehr Verkehr. Seit Jahren haben wir eine Diskussion mit Rum, dass sie sich eine eigene Zufahrt für Lkw bauen sollen, doch offensichtlich ist auch kein Wille da, sich in dem Bereich zu bewegen", ärgert sich Walser. Viele Anrainerbeschwerden bezüglich des Verkehrslärms seien immer wieder ein großes Thema in Thaur, heißt es. In der Gemeinde Rum treffen die Vorwürfe von Walser auf Unverständnis. „Es war bis jetzt nie ein großes Thema und es wird auch in Zukunft durch die Verlängerung zu keiner Mehrbelastung kommen", erklärt Bgm. Josef Karbon. Auch der Rumer Amtsleiter Christian Braito stellt klar: „In der Deponie kommt kein Lkw an, der vorher durch Thaur gefahren ist, und darum ist der Vorwurf falsch. Da fährt keiner durch Thaurer Gemeindegebiet", so Braito. Der Amtsleiter erklärt, dass die Gesamtkapazität der Deponie wird um 200.000 m³ erweitert wird, „das sind dann 20.000 m³ im Jahr, also wirklich nichts Dramatisches", ergänzt Braito, der versichert, dass der Aushub nur aus Rumer Gebiet stammt. Die Hintergründe der Deponie sind unter anderem auch, eine große Hangkante mit dem Bodenaushub zu sichern und zu stabilisieren, man möchte als Betreiber damit kein Geld verdienen, heißt es vonseiten der Rumer.

Maßnahmen geplant

Walser hat nun den Verkehrsausschuss damit beauftragt, sich die ganze Verkehrssituation anzuschauen, und Maßnahmen angekündigt: „Es steht eine 30er-Zone im Raum und ein Linksabbiege-Verbot für Lkw. Wir werden in diese Richtung versuchen, den Druck zu erhöhen, weil von Rum diesbezüglich nichts kommt."

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