Viele Schüler leiden unnötig

Ao. Univ.-Prof. Liane Kaufmann und Univ.-Ass. Silvia Pixner eröffneten mit Vizerektor Philipp Unterholzner das Zentrum.
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Schätzungsweise 5 % aller SchülerInnen leiden unter Lernstörungen. Vielen von ihnen bleibt eine abgeschlossene Ausbildung versagt und sie haben lebenslang Probleme. Im neuen Zentrum nimmt man sich dieser Kinder an, die UMIT bildet zukünftig Lerntherapeuten aus.

HALL (sf). „Kinder mit Lernschwächen sind nicht geistig behindert und meistens normal intellegent und wären in der Lage, in der Schule mitzuhalten“, weiß Univ.-Prof. Liane Kaufmann. Ein bestimmtes Problem, z.B. eine Leseschwäche, führt dann aber dazu, dass sie im Unterricht nicht mehr mitkommen und immer weiter zurückfallen. In der Folge treten dann alle möglichen Probleme auf, von Schulangst bis zu psychischen und körperlichen Beschwerden. „Wenn ein Kind in der Schule versagt, spielen sich oft regelrechte Familiendramen ab, die dann dazu führen können, dass sich das Kind der Schule komplett verweigert, die eigentlichen Ursachen der Lernprobleme bleiben aber oft im Dunkeln“, weiß Kaufmann aus ihrer beruflichen Praxis.

Im neuen Zentrum wird jedes Kind untersucht und dann eine individuelle Therapie zusammengestellt. „Je früher wir einem Kind helfen, desto besser, denn gewisse Grundfertigkeiten wie Lesen oder Rechnen müssen schon in der Volksschule beherrscht werden“, erklärt Kaufmann.

Das „Zentrum für Lernen und Lernstörungen“ ist eine Einrichtung des UMIT-Instituts für Angewandte Psychologie und wird mit Unterstützung der Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH (TILAK), die die Räumlichkeiten für die ersten beiden Betriebsjahre zur Verfügung stellt, betrieben. Das Zentrum wird als Lehr- und Forschungsambulatorium geführt und stellt daher eine wesentliche Ergänzung zum Studium dar. Im Rahmen des Zentrums für Lernen und Lernstörungen werden Erkenntnisse der psychologischen Forschung direkt in die Praxis umgesetzt.

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