Walderkappelle am Großvolderberg feiert 30. Geburtstag

Jedes Jahr am ersten Sonntag im September wird bei der Walderkapelle eine Schützenmesse abgehalten. Heuer stand die Kapelle selbst ganz im Mittelpunkt der Feierlichkeiten, kann sie doch auf eine 30-jährige Geschichte zurückblicken und erinnert an das Versteck von Josef Speckbacher.

Im Spätherbst des Jahres 1809, als der Tiroler Aufstand endgültig zusammenbrach, waren viele der Anführer auf der Flucht. So auch Josef Speckbacher, der Waffenbruder des Sandwirtes Andreas Hofer, für dessen Ergreifung eine Belohnung von 700 Gulden ausgesetzt war. Speckbacher versteckte sich unter anderem auf dem Hof eines vertrauten Bauern am Großvolderberg, dem jetzigen Walderhof.
Heute erinnert eine im Jahr 1984 erbaute Kapelle an das Versteck von Josef Speckbacher, auf welches auch durch eine Gedenktafel hingewiesen wird. Die Kapelle konnte durch den Einsatz der Familie des Walderbauern, der großzügigen Spende einer Gönnerin sowie der Arbeiten von Mitgliedern der Senseler Schützenkompanie errichtet werden.

Die Senseler Schützenkompanie feiert an jedem ersten Sonntag im September bei der Walderkapelle eine Schützenmesse zum Gedenken an die gefallenen und verstorbenen Schützenkameraden. Die heurige Messe wurde vom Vikar Krzystof Szulist gehalten und von der Bläsergruppe Voldertaler musikalisch umrahmt. Heuer wurde besonders dem Schützenkameraden Alfons Angerer sowie der im 1. Weltkrieg gefallenen Standschützen an der Südfront gedacht.

Es war eine besondere Freude bei der Schützenmesse den Landeskommandanten Mjr. Tiefenthaler, den Viertelkommandanten Tirol Mitte Mjr. Rupert Usel, den Bataillonskommandanten Mjr. Robert Frötscher, Hauptmänner und Abordnungen aus dem Schützenbezirk Innsbruck-Land und der Partnergemeinde Mühlbach begrüßen zu können.
Von Volders konnten als politische Vertreter Bgm. Harb, Vize-Bgm. Meixner sowie Gemeinderäte und die Senseler Landsturmgruppe recht herzlich willkommen geheißen werden.