„Bauern spekulieren nicht“

Carla Erlacher ist gegen höhere Steuern auf Baugrund, der agrarisch genützt wird. | Foto: ÖVP
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Absams Vizebgm. Max Unterrainer will mit einer Grundsteuerdiskussion Bauland mobilisieren. „Unterrainer verkennt die Situation und schürt nur Neid und Missgunst“, erklärt dazu die bäuerliche Gemeinderätin Carla Erlacher (ÖVP).
ABSAM (sf). Wird Agrargrund in Bauland umgewandelt, aber nicht bebaut sondern weiterhin bewirtschaftet, ist für das Land weiterhin nur die sehr geringe Grundsteuer A für landwirtschaftlichen Grund zu zahlen.
Würden die Eigentümer hingegen die höhere Grundsteuer B zahlen müssen, könnte das dazu führen, dass der eine oder andere Besitzer Grund verkauft und damit den Grundstücksmarkt belebt. Deswegen fordert Absams Vizebgm. Unterrainer über dieses Steuerprivileg nachzudenken bzw. es abzuschaffen (Das BEZIRKSBLATT berichtete).
Wenig Gefallen findet allerdings die Absamer GR Carla Erlacher an dem Vorschlag: „Die beiden unterschiedlichen Grundsteuersätze A und B haben laut ihr einen ganz einfachen Hintergrund. „Der Bauer braucht seine landwirtschaftlichen Gründe nicht zur Spekulation, sondern als Wirtschaftsgrundlage für seinen Hof. Der Nutzen ist einfach ein komplett anderer. Da wird nichts gehortet, um möglichst einen hohen Gewinn abzusahnen. Da wird mit der Natur gearbeitet“, so die Absamer Gemeindemandatarin. Diese landwirtschaftliche Nutzung hat eine geringe Wertschöpfung. „Da ist schon die Nutzung entscheidend und nicht die Widmung“, sagt Erlacher.
Auch, dass die Bauern den Preis für Baugründe nach oben treiben würden, weist Carla Erlacher auf das Schärfste zurück. „Wie Unterrainer sicher weiß, ist eine Widmung eine hoheitliche Entscheidung, auf die der Grundbesitzer keinen Einfluss hat.
Außerdem ist Erlacher strikt dagegen, dass jemand zum Verkauf seines Grundbesitzes gezwungen wird – egal ob Landwirt oder Privater.

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