Bauverbot in Rum ist Geschichte

- <b>GR Jürgen Mayer</b> war von Anfang an ein vehementer Gegner des Bauverbotes.
- hochgeladen von Stefan Fügenschuh
Die umstrittene Maßnahme wurde vom Rumer Gemeinderat abgeschafft, bevor sie in Kraft treten konnte.
RUM (sf). Das Bauverbot für private Grundstücke über 1500 qm hatte in Rum für viel Aufregung gesorgt. Bgm. Edgar Kopp (SPÖ) wollte das Verbot, um damit der Bauspekulation Einhalt zu gebieten und den Zuzug nach Rum zu beschränken. Kritiker bezweifelten allerdings, ob diese Maßnahme mit den österreichischen Gesetzen in Einklang zu bringen ist. Nach längeren Diskussionen zwischen dem Land Tirol und der Gemeinde Rum wurde das Verbot bei der letzten Gemeinderatssitzung deswegen wieder aufgehoben.
"Mit dem Bauverbot haben wir genau das Richtige gemacht, weil wir die Probleme thematisiert haben", erklärte Bgm. Kopp bei der Gemeinderatssitzung. Man wolle jetzt eben mit anderen Maßnahmen die Probleme lösen. Bevor ein Grundstückseigentümer bauen darf, muss die Gemeinde einen Bebauungsplan erlassen und die maximale Baudichte festlegen. "Wir wollen mit den Besitzern der Baugründe reden, damit nicht mehr gebaut wird, als die Infrastruktur der Gemeinde verträgt", erklärt Kopp. Man wolle mit den Eigentümern des Baulandes eine Regelung treffen, dass zumindest ein Teil der Flächen für den sozialen Wohnbau zur Verfügung gestellt wird.
"Wir sind froh, dass das Schreckbild 'Bauverbot' weg ist. Das hat für viel Unruhe gesorgt. Die Betroffenen waren empört, dass ihre Gründe auf einmal weniger wert sind, wir haben diese Maßnahme deswegen immer abgelehnt", stellte GR Franz Saurwein (ÖVP) fest.
Erfreut zeigt sich auch der Rumer FPÖ-Gemeinderat Jürgen Mayer: „Wir haben diese de facto Enteignung der Rumer Bürger massiv politisch, medial und mit Flugblättern bekämpft und konnten schlussendlich die Eigentumsrechte der Bürger schützen. Der neuen Reglung, welche die Vergabe von Bauvorhaben für Großprojekte an die Wohnbauförderung koppelt, kann ich einiges abgewinnen, dies war ja auch ein Vorschlag der FPÖ.“ Amüsiert zeigt sich Mayer über das Verhalten des roten Bürgermeisters in der Gemeinderatssitzung: „Bgm. Kopp meinte, dass er mit der Verhängung des Bauverbots dem Grunde nach richtig lag. Dann setzte er sich aber für die Aufhebung des Bauverbotsbeschlusses ein."
Das Bauverbot in Rum wurde auch von Innsbrucker Politikern kritisiert. "Die Rumer und die Innsbrucker Gemeindeführung sollen gemeinsam das Problem der Wohnungsnot lösen und nicht gegeneinander arbeiten", fordert Mayer.


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