„Schönegger Schule nicht kaputtsparen“

StR. Walter Vedlin und GR Wolfgang Maurer wollen einen großen Umbau der Schule Schönegg.
  • StR. Walter Vedlin und GR Wolfgang Maurer wollen einen großen Umbau der Schule Schönegg.
  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

Sauer stieß der SPÖ die Ankündigung des Haller Bürgermeisters Hannes Tratter auf, der eine Nachdenkpause fordert, bevor man in die Schönegger Schule investiert. „Es gibt gültige Gemeinderatsbeschlüsse für den Umbau, die müssen nur umgesetzt werden“, ärgert sich StR Walter Vedlin.

HALL (sf). Schon seit über zehn Jahren spricht man in Hall davon, die Volks- und Hauptschule Schönegg umzubauen. Mehrmals war auch schon im Haller Budget ein Posten von 100.000 Euro für Planungen vorgesehen, ein Planungsauftrag wurde allerdings nie erteilt, das Geld nie ausgegeben, das Projekt nie angegangen.

Zukunft der Schule umstritten
Weitgehend einig ist man sich, dass eine Generalsanierung notwendig ist. So sollen im Schulgebäude neue Fenster eingebaut, die Mauern isoliert und die Heizung auf Fernwärme umgestellt werden. Die SPÖ fordert darüber hinaus noch weitere Zu- und Umbauten, damit man genug Räume hat, um in Zukunft dort eine Nachmittagsbetreuung anzubieten.

Ursprünglich wollte die SPÖ, dass der Schulbetrieb während der Bauarbeiten in die Schulcontainer auf der Schafswiese, die bis Herbst 2009 für das Franziskanergymnasium genutzt wurde, umgesiedelt wird. Immer wieder wurde auch diskutiert, ob man die Schule nicht total abreißen und an anderer Stelle neu aufbauen soll. Außerdem überlegt man, die kleine Europahauptschule in der Innenstadt aufzulassen, in diesem Fall müsste die Schule Schönegg erweitert werden.

Diese Vielzahl an Varianten bewog Bgm. Tratter (ÖVP) dazu, eine Nachdenkpause auszurufen. (Das BEZIRKSBLATT berichtete). „Die Stadt kann doch nicht zum Bauen anfangen, bevor wir wissen, was und wie viel wir eigentlich bauen wollen. Zuerst brauchen wir ein Konzept!“

Finanzierung kein Problem
„So unübersichtlich, wie der Bürgermeister behauptet, ist die Lage doch gar nicht“, entgegnet StR Vedlin. „Die Variante, die Schule wegen Um- oder Neubau komplett zu schließen, ist doch vom Tisch. Es ist klar, dass die Schule während des laufenden Betriebes in mehreren Stufen umgebaut wird.“

Auch um die Finanzierung macht sich Vedlin keine Sorgen: „Da wir ja jetzt wissen, dass wir die Schafswiese nicht brauchen, können wir ja dieses Grundstück im Ausmaß von 7.000 m2 verkaufen. Zusätzlich könnten wir ja in ein paar Jahren das Gebäude der Europaschule verkaufen, wenn die Schule aufgelassen wird.“

Unterstützung durch Milser SPÖ
Auch die Milser SPÖ unterstützt die Vorschläge der Haller Sozialdemokraten. „Weil Mils keine eigene Hauptschule hat, haben unsere Kinder immer die Schule in Schönegg besucht. Das soll auch in Zukunft so bleiben“, fordert der Milser GR Wolfgang Maurer. „Mils muss für jedes Kind, das in Hall die Schule besucht, eine Gebühr zahlen. Momentan sind diese Kosten nirgendwo im Bezirk so hoch wie in Hall. Wir zahlen am meisten und bekommen dafür eine Schule, die kaputtgeredet und kaputtgespart wird“, ärgert sich Maurer, der ebenfalls dafür eintritt, das Schulgebäude großzügig umzubauen. „Schönegg braucht umbedingt eine zweite Turnhalle und großzügig Platz für eine Nachmittagsbetreuung. In der Milser Volksschule haben wir auch den Mittagstisch und eine Betreuung am Nachmittag eingeführt, die sehr gut angenommen wird.“

„Die Nachmittagsbetreuung ist eine alte Forderung der Sozialdemokraten“, betont auch Vedlin, „natürlich brauchen wir auch für Hall ein gutes Angebot.“

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