Vize Europameister und Gewinner der World Games in Saalbach

Unser Bike Junkie Mitglied und Mountainbike Marathon spezialist Werner Höbarth hatte heuer eine seiner besten Wettkampfsaison und unterstrich seine hervorragende Trainingsarbeit mit den dazu passenden Erfolgen. Mitte August holte er sich in Stattegg (Steiermark) bei den UEC European Masters den 2ten Platz und einen Monat später stand er bei den World Games in Saalbach ganz oben am Treppchen.
Ich durfte vergangene Woche 12 Stunden im Auto neben ihm sitzen und nutze die Gelegenheit um mal ein bisschen mit ihm über diese Rennen zu reden.

Reporter: Mit welchen Erwartungen bist du zu den Europameisterschaften gefahren?

Werner: Eigentlich bin ich schon mit der Erwartung eines Stockerlplatzes nach Stattegg gefahren, da ich in den Rennen davor immer bessere Ergebnisse erzielt und eine stätige Leistungssteigerung war genommen habe. Zusätzlich habe ich mir auch noch im Vorfeld die Startliste im Internet angesehen und war somit schon sehr zuversichtlich.

Reporter: Am Ego mangelt es ja schon mal nicht, aber wo würdest du sagen sind deine schwächen?

Werner: Hahaha….nun ja ich muss zugeben ich trainiere nie bei schlechtem Wetter. Da wird maximal anderen beim Radfahren im Fernsehen zu geschaut.

Reporter: Ist dann beim denn Europameisterschaften alles so abgelaufen wie du es dir Vorgestellt hast?

Werner: Beim Rennen selber war ich sehr müde, da in dieser Woche immer schönes Wetter war und ich deshalb sehr viel trainieren konnte *grins*. Ich lag mehr als 2/3 des Rennens in Führung und musste dann in der Steigung zum Schöckl meine Leader rolle abgeben. Aufgrund des Übertrainings der letzten Tage konnte ich mich auch nicht an ihn dran heften und musste mein Tempo weiter fahren. Im Schlussstück mobilisierte ich nochmal alle Reserven und schloss wieder etwas näher auf Ihn auf musste aber wegen eines Sturzes kurz vor dem Ziel mich mit dem 2ten Platz begnügen.

Reporter: Hast du hinsichtlich der World Games was an deinem Training geändert?

Werner: Ich bin diesmal etwas früher nach Saalbach gefahren um mir den Stecken Verlauf anzusehen und nicht nur einen Tag vorher wie ich es bei den Europameisterschaften tat. Natürlich habe ich in der Woche wo die World Games stattfanden viel weniger Trainingseinheiten gesetzt.

Reporter: Wie lief es dann bei den World Games?

Werner: Ich ging mit der Absicht an den Start über die lange Distanz das Rennen zu fahren. Das wären zirka 93 km und 3900hm mit 4 Berggipfel gewesen. Vom Start weg war ich schon unter den Top 10 und konnte mich bis auf den Gipfel des ersten Berges an die Spitze vor kämpfen. Bei der darauf folgenden Abfahrt brach mir kurz vor dem 2ten Anstieg zum nächsten Gipfel die Sattelstütze ab und ich entschloss mich kurzfristig auf die kurze Distanz des Rennens um zu Satteln. Ich musste zwar die letzten 2 Kilometer stehend fahren konnte aber wenigstens das Rennen beenden und dann auch noch einen Sieg heim fahren.

Reporter: Wieso kann man während dem Rennen sich einfach für eine kürzere Distanz entscheiden?

Werner: Es gibt ein paar Rennveranstaltungen wo das möglich ist und glücklicherweise war das eines.

Reporter: Ja dann gratuliere ich dir zu deinen großartigen erfolgen und hoffe für dich das nächstes Jahr wieder so ein schöner Sommer wird und du so viel zum trainieren kommst.