Hypo Tirol zurück zu den Kerngeschäften

„Wir schaffen das.“ Hypo-Vorstände Johann Kollreider, Markus Jochum und Hans-Peter Hörtnagl | Foto: Lisi Geir
  • „Wir schaffen das.“ Hypo-Vorstände Johann Kollreider, Markus Jochum und Hans-Peter Hörtnagl
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TIROL „Wir überlegen uns rechtliche Schritte, denn über die Verluste in Italien wird von manchen Politikern bewusst die Unwahrheit kolportiert“, erklärt Hypo-Tirol-Bank-Vorstand Markus Jochum. Ebenso sei es ein Märchen, dass die Bank durch die EU den TirolerInnen entrissen werde. „Das grenzt an Kreditschädigung“, findet Jochum.

Fakt ist, nach der Prüfung von 337 Kreditakten aus dem Italiengeschäft bleiben die kolportierten 125 Mio. Euro Verlust. Und das bei einem Kreditvolumen von 1,25 Mrd. Euro. „Das wurde uns auch durch externe Prüfer bestätigt“, sagt der für Italien zuständige Vorstand Hans-Peter Hörtnagl.

Hypo Italien schrumpft
Die Hypo wird in Italien die eigenständige Bank in eine EU-Filiale umwandeln, die Standorte Bozen und Brixen bleiben fix. „Deswegen wurden die beiden Vorstandsposten nicht verlängert“, erklärt Hörtnagl. Von den 81 MitarbeiterInnen in Italien werden nicht alle ihren Job behalten können.

Anders in Tirol. „Hier wollen wir uns wieder auf das Kerngeschäft konzentrieren, mit 70.000 Kunden sind wir bei den großen dabei“, sagt Vorstand Johann Kollreider, der für Tirol zuständig ist. Die 20 Filialen mit 210 MitarbeiterInnen verspricht er, nicht zu reduzieren. „Da passt die Struktur, wir wollen verstärkt die Jugend als Kunden gewinnen und arbeiten an innovativen Produkten“, sagt er.

In Summe wird der Mitarbeiterstand in Tirol durch natürliche Fluktuation verrringert, Kündigungen werde es keine geben. Vorausgesetzt, dass die EU-Wettbewerbskommission der Finanzspritze vom Land in Höhe von 230 Mio. Euro zustimmt. „Das wird sich bis September entscheiden, wir sind sehr zuversichtlich, das zu schaffen“, sagt Jochum.

Die Hypo Bank wird in zukunft ihre Bilanzsumme von 11 auf 8 Mrd. Euro senken, um die Eigenkapitalsquote auf über neun Prozent zu halten.

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