Kein Liter Milch unter seinem Wert

- Am Podium die Moderatorin Irene Heisz und vier Hochkaräter der heimischen Milchwirtschaft.
- hochgeladen von Georg Hubmann
Unter diesem Motto stand am vergangenen Freitag eine von den Tiroler Grünen organisierte Podiumsdiskussion im Aldranser Gemeindesaal.
Rund 75 interessierte BäuerInnen waren gekommen, um sich über die aktuelle Situation am Milchmarkt zu informieren. Unter der Moderation von Irene Heisz lauschten sie zunächst den Ausführungen der Fachreferenten, darunter auch Gerhard Hovorka von der Bundesanstalt für Bergbauernfragen, der die Überproduktion für den stetigen Verfall des Milchpreises verantwortlich machte. Daniel Nigg als Obmann der Sennerei Grins erklärte die regionale Wertschöpfung und die Identifikation „seiner“ Bauern mit dem Produkt Milch. Viel Applaus erntete Günther Seidner als Geschäftsführer des Milchhofs Sterzing für seine guten Abnehmerpreise, in deren Genuss auch Zulieferer aus dem Wipp- und Stubaital kommen. Schließlich klärte Johann Thurner von der Landwirtschaftskammer Tirol über die den Milchpreis beeinflussenden Faktoren auf.
Heiße Diskussionen
In der anschließenden Diskussion ging es dann ans Eingemachte. Ein Großteil der BäuerInnen sah eine Ungleichbehandlung von Produzenten in Gunstlagen, welche meist über große Flächen verfügen gegenüber den Bergbauern, welche in einer kleinstrukturierten Landschaft einen ungleich höheren Aufwand treiben müssen. Damit einhergehend wurde auch die ungerechte Förderpolitik des Landes angeprangert, selbige degradiere die Bauern zu Almosenempfängern und bevorzuge wiederum nur die Großbetriebe. Auch die Bundespolitik bekam ihr Fett ab, sie habe sich bei den Verhandlungen in Brüssel gegenüber den Großkonzernen nicht durchsetzen können und nehme auch gegenüber dem Handel eine passive Rolle ein. Abschließend erläuterte NR Georg Willi unter dem Lichte der aktuellen TTIP-Diskussion die Position der Tiroler Grünen, welche sich in Hinkunft besonders den Problemen der Kleinbauern widmen möchten. Sämtliche Anwesenden waren sich einig, dass es einen Preis von 70-80 Cent pro Liter Milch benötige, um ein nachhaltiges Überleben auch der kleineren Milchbauern zu gewährleisten.




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