Antrag gegen "Periodenarmut" abgelehnt
Bezirk für Menstruationsartikel nicht zuständig

- Die Grünen wollten in zwei Mittelschulen kostenlose Menstruationsartikel zur Verfügung stellen.
- Foto: Natracare on Unsplash
- hochgeladen von Michael Payer
Die Grünen wollten den beiden städtischen Mittelschulen in der Redtenbachergasse und Geblergasse qualitätsvolle Menstruationsprodukte durch den Bezirk kostenlos zur Verfügung stellen. Der Antrag wurde in der vergangenen Bezirkvertretungssitzung nicht zugelassen.
WIEN/HERNALS. Zwei Tage nach dem internationalen Frauentag wollten die Grünen Hernals in der Bezirksvertretungssitzung ein Zeichen setzen, um "die Situation von jungen Frauen in Hernals ein wenig, aber doch sehr konkret zu verbessern".
"Frauen geben in ihrem Leben durchschnittlich 20.000 Euro für Menstruationsprodukte aus. Viele können sich hygienisch reine Artikel oder ein regelmäßiges Wechseln nicht leisten. Darum behelfen sie sich mit Klopapier oder Stoffresten", sagt Antragsstellerin und Bezirksrätin Katharina Wegan.
1.000 Euro gegen "Periodenarmut"
Geplant war, mit einem jährlichen Budgetposten von 1.000 Euro, einen Beitrag im Kampf gegen "Periodenarmut" zu leisten. "Der Bezirk kann so zeigen, dass ihm das seelische und körperliche Wohl von jungen Frauen besonders wichtig ist", sagt Wegan.
So weit kam es aber nicht. Der Antrag für gratis Menstruationsartikel wurde für die Sitzung nicht zugelassen. Vorsitzender Peter Jagsch (SPÖ) über die Ablehnung: "Auch wenn wir es als Partei politisch befürworten, liegt hier die Kompetenz nicht auf Bezirksebene."
Für Max Harmuth von den Grünen nicht nachvollziehbar: "Wir haben in den Gremien ständig mit Schulangelegenheiten zu tun und haben den Antrag auch konkret für die beiden Mittelschulen gestellt, da es sich hierbei um städtische Pflichtschulen handelt, während die Verantwortung für AHS beim Bund liegt." Jagsch begründet die Entscheidung: "Das ist eine rein fachliche Beurteilung. Als Bezirk sind wir für bauliche Belange zuständig. Wir stehen auch zu gratis Menstruationsartikeln, haben es sogar im Wahlprogramm stehen. Das gehört auf Landesebene. So ist die Geschäftsordnung."
Im 1. Bezirk scheint dies nicht der Fall zu sein: Dort wurde ein ähnlicher Antrag zugelassen und angenommen.
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