Temporäre Begegnungszone
Hickhack um Kalvarienberggasse
Die FPÖ Hernals befürchtet, dass die Flaniermeile nicht temporär bleibt.
HERNALS. Damit die Menschen auch beim Spazierengehen in dicht verbauten Gebieten in Wien den notwendigen Abstand einhalten können, hat die Stadt temporäre Begegnungszonen festgelegt. Dazu zählt in Hernals die Kalvarienberggasse von der Hernalser Hauptstraße (Elterleinplatz) bis zur Antonigasse.
Nach der Coronakrise sollen diese Begegnungszonen aufgelöst werden. Eine dauerhafte Begegnungszone in diesem Bereich war jedoch schon bei der letzten Bezirksvertretungssitzung Thema. Ein Antrag dazu wurde mehrheitlich angenommen.
Bewohner werden befragt
Auf Anregung von Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) gibt es jetzt temporäre Begegnungszonen. Entlang der Kalvarienberggasse will Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) die Begegnungszone jedoch auch nach Corona beibehalten. Mit Begrünungen soll sie attraktiv gestaltet werden. "Dazu kommt, dass wir mit den Geschäftsleuten und Anrainern Gespräche führen werden, um zu erfahren, was sie davon halten, wie die Zone ankommt und was es noch braucht", erklärt Pfeffer.
Im Zuge des U-Bahn-Baus soll die Geschäftsstraße mit Tempo 20 zukunftsfit gemacht werden. Bis Ende Mai wird evaluiert, wie die Maßnahme ankommt. Zustimmung bekommt Pfeffer von den Grünen Hernals, da "die Begegnungszone zu einer Belebung der Kalvarienberggasse führt".
Kritik gibt es von der FPÖ Hernals: "Die Coronakrise wird missbraucht, um ein ideologisches Sinnlosprojekt nach dem anderen ohne jede Bürgerbeteiligung durchzuboxen", meint FPÖ-Bezirksparteiobfrau Ulrike Nittmann.
Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Kurt Kossek (FPÖ) nennt es einen Fehler, die Verbindung von Hernals nach Ottakring lahmzulegen. Die Anrainer seien über die Ausweichrouten nicht erfreut, da es so zu einer Verkehrsumleitung kommt. "Nur weil SPÖ und Grüne eine Hauptverkehrsader lahmlegen, um eine weitere Flanierzone zu schaffen, die kaum jemand in Anspruch nimmt", sagt Kossek.
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