Wiener Wäldchen
In der Gilmgasse wurde ein "Mini-Wald" gepflanzt
Schülerinnen und Schülern pflanzten in der Gilmgasse ein sogenanntes "Wiener Wäldchen". Städtische Restflächen, größere Parkflächen und Plätze sollen damit aufgewertet werden.
WIEN/HERNALS. Städtische Restflächen, größere Parkflächen und Plätze sollen mit einem sogenannten "Wiener Wäldchen" aufgewertet werden. So geschehen auch in Hernals. In der Gilmgasse wurden unter der fachkundigen Anleitung von Mitarbeitern der MA 49 – Klima-, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb Bäume und Sträucher gepflanzt. Die Hauptakteure zur Schaffung eines "Wiener Wäldchens" waren aber die Hernalser Schüler der 4A der Volksschule Kunterbunt in der Halirschgasse. Sie waren mit Feuereifer dabei, um die neue grüne Oase für den 17. Bezirk zu schaffen.
Temperatur absenken
Ein "Wiener Wäldchen" ist ein sehr dichter, Biodiversität bringender und schnell wachsender Mini-Wald, der nach den Prinzipien der "Miyawaki-Methode" (Tiny Forest) angelegt wird. Diese bewusst geschaffene, eingezäunte Wildnisfläche kann, bei verfügbarem Freiraum, auch mitten in der Stadt gepflanzt werden. Das Ziel dieser "Wäldchen" ist es, die städtische Biodiversität zu verbessern und die Temperatur der direkten Umgebung abzukühlen.
Auch Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) nahm den Spaten in die Hand. Für den Bezirkschef stehen "Bäume und Baumschutz ganz hoch im Kurs": "Wir haben in den letzten Monaten auch dutzende neue Bäume gesetzt. Wir müssen heute Bäume setzen, um in Zukunft davon zu profitieren."
325 neue Bäume und Sträucher
In der Gilmgasse wurden auf einer Fläche, die vor einigen Jahren noch eine asphaltierte Straße war, 325 neue Bäume und Sträucher eingesetzt – darunter Ahorn, Buche, Hartriegel und Haselnuss. Der Plan ist, dass nach einigen Jahren durch Verdunstungskühlung das Grätzl abgekühlt wird. So soll "urbanen Hitzeinseln" entgegengewirkt werden.
Durch ihren geringen Pflege- und Erhaltungsaufwand sind "Wiener Wäldchen" ein äußerst kosteneffektives Mittel zur Schaffung neuer widerstandsfähiger Baumstandorte. Diese sollen es ermöglichen, weitere Erkenntnisse über hitze- und trockenheitsresistente Baumarten für städtische Standorte zu gewinnen.
Die erwähnte "Miyawaki-Methode" hat zum Ziel, durch gezielte Aufforstung nach rund 15 bis 20 Jahren einen quasi natürlichen Wald entstehen zu lassen. Normalerweise dauert dies rund 200 Jahre.
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