17. und 18. Bezirk
Neue Antworten nach Begehung beim alten Spital Gersthof

Nachdem die BezirksZeitung den Recherchen von Baumschutz Hernals nachgegangen ist, das dutzende Bäume beim ehemaligen orthopädischen Krankenhaus Gersthof gefällt werden sollen, bleibt es nicht ruhig um das Thema. Eine exklusive Begehung des zukünftigen Schulareals bringt jetzt neue Antworten auf viele Fragen aus Hernals und Währing

WIEN/HERNALS/WÄHRING. Es ist mittlerweile der größere Artikel Nummer Vier, den die BezirksZeitung über den Schulumbau und die geplanten Fällungen am Gelände des ehemaligen orthopädischen Krankenhaus Gersthof veröffentlicht.

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) baut hier um, seitdem aufkam, dass dort dutzende Bäume geschlagen werden sollen, besteht Diskussionsbedarf. Das zeigen auch die Zuschriften und Anrufe in der Redaktion. Zuletzt veröffentlichten wir einige der Gedanken aus der Bevölkerung. Mehr dazu unten. Das Thema bewegt.

Eine Reihe von betroffenen Bäumen am Areal des ehemaligen orthopädischen Krankenhauses Gersthof. | Foto: Johannes Reiterits
  • Eine Reihe von betroffenen Bäumen am Areal des ehemaligen orthopädischen Krankenhauses Gersthof.
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In der Zwischenzeit wurde die BezirksZeitung zu einer exklusiven Begehung de Areals durch die BIG eingeladen – welcher wir auch gerne nachkamen. Wir konfrontierten die BIG mit wichtigen Fragen, die uns erreicht haben.

Warum nicht am Postsportplatz?

Vermehrt fragen sich die Menschen, warum hier Sportpavillons errichtet werden, wenn es doch den Postsportplatz in Hernals gibt. Wäre es nicht besser gewesen, den Park unberührt zu lassen, und stattdessen die Kinder per Shuttle dort hin zu bringen? Gar eine Abmachung mit der österreichischen Post für einen Bau von Sporthallen dort zu treffen?

"Die Kinder der Schule brauchen die Möglichkeit, sich am Areal ausreichend zu bewegen. Es wäre logistisch schwierig, jeder Klasse eine tägliche Turnstunde so zu ermöglichen. Außerdem werden die Räume auch für Pausen und Sportvereine genutzt", so Edith Klesl-Tauchner von der BIG.

Außerdem bräuchte es hierfür langwierige und auch schwierige Verhandlungen. Man könne sich nicht darauf verlassen, dass dies schnell über die Bühne geht – wenn parallel dazu das Gymnasium Klostergasse in Währing einen Ausweichplatz benötigt. Dieses zieht 2023 provisorisch in die neue Schule hier am Krankenhausareal. Baulich geht es sich für die Turngebäude übrigens auch nicht woanders auf dem Areal des alten Krankenhauses aus. Ein großer Luftschutzbunker wäre im Weg. Mehr dazu in diesem Video:

Wildwuchs statt Baumriesen

Vorsichtige Entwarnung gibt es jedenfalls für den Großteil des Baumbestands. Jene Bäume, die für die Errichtung von Turnsaal und Sportpavillon fallen sollen, sind sogenannte Wildwüchser. Die Bäume hätten eigentlich so nie hier stehen sollen, man verabsäumte jedoch diese zu entfernen, als dies noch einfach möglich war.

Ab einem Stammumfang von 40 Zentimeter fallen sie jedoch ebenso ins Baumschutzgesetz samt Register – das ist jetzt der Fall. Sie entstanden sozusagen durch natürliche Verwehung der Samen. Es handelt sich dabei um eine Schneise mit eher dünnen Bäumen. Dieses Video zeigt einen Teil der Bäume, die für den Bau des Sportpavillons fallen sollen:

Genaue Beobachtung

Die großen Baumriesen bleiben weitgehend verschont. Warum weitgehend? Weil dies aus Sicherheitsgründen nicht überall möglich ist. Baumsachverständiger Martin Steinbauer betreut die Bäume im Park des ehemaligen Krankenhauses bereits seit 2002 – also schon lange bevor der Entschluss zum Schulausbau gefällt wurde. Er zeigte der BezirksZeitung die Gründe für Baumfällungen auf.

Martin Steinbauer von der Arbeitsgruppe Baum betreut seit 20 Jahren das Areal. Er kennt sich als Sachverständiger genau mit der Baumbeschaffenheit hier aus. | Foto: Johannes Reiterits
  • Martin Steinbauer von der Arbeitsgruppe Baum betreut seit 20 Jahren das Areal. Er kennt sich als Sachverständiger genau mit der Baumbeschaffenheit hier aus.
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"Ein Baum hat seine Altersgrenze erreicht, wenn er nurmehr fünf bis zehn Jahre zu leben hätte und danach sozusagen absterben würde". Die BezirksZeitung konnte sich am Gelände umsehen. Bei vielen der betroffenen Bäume sieht man schon auf den ersten Blick, dass diese wohl bald umfallen könnten. 

Maximal sieben Meter hoch

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen wird es im laufenden Schulbetrieb dann regelmäßige Parkbegehungen geben, um die Sicherheit für die Schüler zu gewährleisten. Dabei geht man ganz behutsam vor, versichert Steinbauer: "Es ist ja auch im Sinne der BIG, so viele Bäume wie möglich zu erhalten. Es macht keinen Sinn hier mehr als nötig zu fällen, da ja die Temperaturen im Sommer steigen. Der Schatten ist für die Kinder, die hier zukünftig Pause machen, wichtig."

Wie hoch werden eigentlich die Turngebäude? Diese Frage tauchte auch oft auf. Der kleinere Sportpavillon wird 3,70 Meter hoch, der große Turnsaal 7 Meter. "Erlaubt wären eigentlich sogar 9 Meter, versichert Edith Klesl-Tauchner von der BIG.

Videos von Johannes Reiterits/RMW und Michael Payer/RMW

Mehr dazu:

Das sagen Leserinnen und Leser zur Fällung

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