Jüdische Opfer des Holocaust
Neue Steine der Erinnerung in Hernals
Vom „Verein Steine der Erinnerung“ wurden in Hernals zwei neue Gedenkstätten für jüdische Opfer des Holocaust aus dem 17. Bezirk eröffnet.
WIEN/HERNALS. In der Hernalser Hauptstraße 11 wurde eine Tafel am Hauseingang angebracht. Diese erinnert an Camilla Monath. Die Hernalser Schneiderin wurde hier am 14. September 1942 nach Maly Trostinec deportiert und unmittelbar danach ermordet.
Im Haus am Parhamerplatz 6 lebten einst die jüdischen Mitbürger Viktor Drab sowie Anna und Friedrich Monath. Sowohl der damals 42-jährige Drab als auch das ältere Ehepaar Monath (75 und 72 Jahre alt) wurden von den Nazis aus ihrem Wohnhaus vertrieben und im Holocaust ermordet. Auch hier wurden jetzt Steine der Erinnerung gesetzt.
Verwandte aus Israel und USA
Bei einer Gedenkfeier am Parhamerplatz hielt Bezirksrätin Elisabeth Mössmer-Cattalini (SPÖ), die Leiterin der Kulturkommission der Bezirksvertretung, eine Rede zur Eröffnung. Unter den Zuhörerinnen und Zuhörern waren unter anderem der Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Jaron Engelmayer, sowie Verwandte der ermordeten jüdischen Hernalserinnen und Hernalser. Einige sind extra aus Israel und den USA angereist.
Für berührenden Momente sorgte ein Beitrag von Schülern des Gymnasiums Parhamerplatz. Sie haben bewegende Gedichte und Briefe vorgetragen, welche von den vertriebenen und ermordeten Hernalserinnen und Hernalern verfasst wurden. Im Rahmen des Geschichtsunterrichts wurde das Thema Holocaust auch in der Schule behandelt. Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) über die neue Gedenkstätte: "Als Bezirk haben wir eine klare Haltung: Nie wieder! Niemals vergessen! Und wehret den Anfängen!"
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