Salz: So schlimm ist es
Die MA 48 kämpft gegen Eis und Schnee – zum Leidwesen der Bäume auf der Hernalser Hauptstraße.
(ves). Verkehrssicherheit oder Umweltschutz: Manche Entscheidungen sind nicht einfach. Um die Rutschgefahr für Autofahrer und Fußgänger zu verringern, streut die MA 48 an Schneetagen bis zu 1.000 Tonnen Kochsalz in der Stadt.
Salz als schnellstes Mittel
Salz ist zwar im Gegensatz zu Kies, der Feinstaub verursacht, die schnellere Variante im Kampf gegen Eis und Schnee, doch richtet es genauso Schaden an. Das Chlor hindert die Wurzeln daran, Wasser aufzunehmen, und zieht eine langsame Austrocknung nach sich.
Mit Bernd Schaudinnus und Hanna Glaese von Greenpeace führte die bz Salzmessungen auf der Hernalser Hauptstraße durch:
• 1. Messung: Brauner Schnee direkt neben der Fahrbahn. Der Salzgehalt beträgt 2,06%, ungefähr wie in der Ostsee.
• 2. Messung: Schnee neben einem Baum. Salzgehalt: 0,56%. Noch immer ein sehr hoher Wert.
• 3. Messung: Schnee in Gehsteignähe. Salzgehalt: 0,1%.
• 4. Messung: Schnee von der Nebenfahrbahn. Salzgehalt: 6,2%. Etwa eine Menge wie im Toten Meer.
Spritzschutz für Grün
Welche Alternativen zur Salzstreuung gibt es? Bernd Schaudinnus: "Ein Spritzschutz mit 50 Zentimetern würde helfen. Weniger Salz streuen, Verkehr reduzieren und Schnee als zur Natur gehörend akzeptieren."
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