Ideen für die Nachnutzung
Was passiert mit dem Krankenhaus Gersthof?
- Das architektonisch wertvolle Spitalsgebäude soll einer allgemein zugänglichen Nachnutzung zugefürht werden.
- Foto: Spitzauer
- hochgeladen von Michael J. Payer
Das Orthopädische Krankenhaus Gersthof ist seit 31. Mai geschlossen. Was passiert mit dem Gebäude?
HERNALS. Das Orthopädische Krankenhaus Gersthof gehört zu den stilprägenden Gebäuden Wiens. Es vereint Elemente des Jugendstils, des Art déco und des Expressionismus. Über das denkmalgeschützte Gebäude wird viel diskutiert. Die bz hat sich zum Thema Nachnutzung bei der Hernalser Politik umgehört.
• Ilse Pfeffer (SPÖ)
"Bis jetzt sind wir nicht eingebunden. Welche Pläne aktuell verfolgt werden, weiß ich nicht. Wir würden uns jedenfalls eine soziale Komponente wünschen. Es kann auch eine Schule sein. Die Lage ist perfekt, aber es ist ein teures Kleinod. Es wird sicher eine Menge zu investieren sein. Egal, was man dort bauen will: Es gibt Vorschriften und den Denkmalschutz."
• Kurt Kossek (FPÖ)
"Bis jetzt haben wir weder Positives noch Negatives gehört. Es sollte nicht verkauft werden und weiterhin öffentlich zugänglich sein. Ein Ärztezentrum mit mehreren Mietern wäre gut für die Bezirke. Natürlich muss man sich der Größe bewusst sein. Das muss man berücksichtigen. Der öffentliche Sinn sollte erhalten bleiben. Wir werden aufpassen und darauf achten."
• Karin Prauhart (Grüne)
"Das denkmalgeschützte Gebäude sowie der dichte Baumbestand müssen vollständig erhalten bleiben. Eine Nachnutzung sollte ‚im Bestand' geplant werden, also ohne Neubauten und Unterbauungen wie Tiefgaragen. Die Nachnutzung sollte einen deutlichen öffentlichen Mehrwert aufweisen. Im März 2017 haben sich Grüne und SPÖ gegenüber der damals zuständigen Stadträtin Frauenberger für eine Nachnutzung als gemischtes Wohnheim – etwa für Studierende, Senioren und Alleinstehende, also Gruppen, die es am freien Wohnungsmarkt zunehmend schwer haben – oder für Bildungszwecke ausgesprochen. Dafür stehen wir nach wie vor."
• Klaus Heintzinger (ÖVP)
"Wir würden gerne einen Bildungscampus machen. Weil wir sowieso zu wenige Schulen haben, wäre das sinnvoll. So weit ich informiert bin, ist aber fix ein Wohnbau geplant."
• Cora Urban (Neos)
"Vonseiten der Stadt gibt es derzeit noch keine Perspektiven für die Nachnutzung des Krankenhauses Gersthof. Wir möchten hier die Bürger einbeziehen – sie sollen mitentscheiden können. Deshalb schlagen wir vor, schon zu Beginn einen Ideenwettbewerb für die Nachnutzung des Areals zu starten. Wir könnten uns auch gut eine Einrichtung für betreutes Wohnen vorstellen. Wichtig ist einfach, dass vor einer weiteren Verwertung ein Gesamtkonzept entwickelt wird und dass das Land im Baurecht vergeben wird."
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