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Anrainer Johann Fontana, Erstkunde der Filiale seit 1973, VP-Bezirksratskandidat Andreas Eisenbock und Medlbräubesitzer Johann Medl (v-l-n-r.) kämpfen für ihre Bankfiliale.
Die Raiffeisen-Filiale in der Linzer Straße schließt am 23. September ihren Pforten. Anrainer sind entsetzt.
PENZING. "Auf dem Plakat steht `Wir ziehen um!`Ich ziehe aber nicht um!", empört sich Johann Fontana. Der Grätzelbewohner empört sich über den Hinweis in der Filiale der Raiffeisenbank in der Linzer Straße 261, die am 23. September nach über 40 Jahren geschlossen wird. Die Filiale übersiedelt ins neue Kundenzentrum in der Hütteldorfer Straße 112 - ganze fünf Straßenbahn-Stationen vom bisherigen Standort entfernt.
Unternehmer und Pensionisten betroffen
"Ich bin erst vor zwei Wochen über die bevorstehende Schließung meiner Raika informiert worden", erklärt ÖVP-Bezirksratskandidat Andreas Eisenbock gegenüber der bz. "Das war für mich und viele betroffene Anrainer ein Schock. Wir haben aufgrund der kontinuierlichen Bankenschließungen in unserem Grätzel nicht einmal mehr einen Bankomaten!"
Besonders betroffen von der Zusammenlegung der Bankfilialen sind vor allem ältere Anrainer, die nicht über einen Telebankingzugang verfügen, und Unternehmer, die täglich ihre Tageslosung in der Zweigstelle eingezahlt haben. "Hier ist seit Jahren meine Hausbank, die für mich auch zum Münzwechseln sehr wichtig ist", erklärt Medlbräubesitzer Johann Medl.
220 Unterschriften in zehn Tagen
Um eine Schließung der stark frequentierten Geschäftsstelle zu verhindern, initiierte Andreas Eisenbock eine Unterschriftenliste. Der Erfolg spricht für sich: Innerhalb von zehn Tagen unterzeichneten 220 betroffene Anrainer die Forderung. "Falls die Schließung nächste Woche nicht mehr aufzuhalten ist, wünschen wir uns wenigstens die Erhaltung des Bankomaten und eines Terminals, bei dem Überweisungen und Geldeinzahlungen möglich sind", zeigt sich Eisenbock lösungsorientiert.
Raiffeisen ist bemüht
Bei der Raiffeisen nimmt man den Unmut der Anrainer ernst. "Wir wissen um die Anliegen, stehen aber leider unter einem großen Druck zur Kostenoptimierung", erklärt Michaela Stefan, Pressesprecherin der Raiffeisen. „Wir bemühen uns, eine Lösung zu finden. Unser Bausachverständiger überprüft gerade, ob ein Bankomat und ein Bank-Terminal an diesem Standort möglich sind.“
Man darf also gespannt sein, ob eine zufrieden stellende Lösung für die Unterbaumgartner gefunden wird.
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