Sommergespräch mit Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer
Hernals ist Wiens neues Trendviertel

- Am Ort des Geschehens. Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) hat auf den neuen Bänken am Elterleinplatz Platz genommen.
- Foto: Michael J. Payer
- hochgeladen von Michael Payer
Die bz hat Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) zum Sommergespräch auf den Elterleinplatz gebeten.
Hernals zählt beim Thema Wohnen zu den absoluten Trendbezirken. Was macht Hernals so attraktiv?
ILSE PFEFFER: Die Lage vom Gürtel bis zum Wienerwald macht viel aus. Viele Menschen zieht es ins Grüne. Auch die Altbestandshäuser im Bezirk haben oft sehr schöne Innenhöfe. Das sind kleine Oasen. Natürlich ist Hernals aufgrund des kurzen Weges zur Uni auch bei Studenten beliebt.
Zu einer weiteren Aufwertung wird die U5 mit Endstation Elterleinplatz beitragen.
Der Bezirk wird attraktiver und teurer. Wir haben schon jetzt eine bauliche Verdichtung, die den Anrainern nicht immer schmeckt. Wir sind aber auch kein Stadterweiterungsbezirk. Im sogenannten "Grünen" fehlt die Infrastruktur. Das beginnt bei den Straßenabmessungen und geht bis zu den Schulen und Geschäften. Hier muss man sich etwas einfallen lassen. Die Natur muss erhalten bleiben. Wir können unseren Bezirk nicht ausdehnen.
Beim Thema Wohnen gibt es zwei aktuelle Beispiele: Postsportverein und Gersthofer Spital. Wie wird sich der Bezirk bei geplanten Wohnprojekten verhalten?
Wir harren der Dinge. Es gibt Wünsche, aber kein Projekt. Über gewisse Dinge kann man reden, aber meine Position ist klar: Sportfläche muss Sportfläche bleiben. Wenn beim ehemaligen Spital Flächen privatisiert werden, dann werden sie für die Bezirke verloren gehen. Als Bezirk wünschen wir uns, dass ein Teil öffentlich zugänglich bleibt.
Zu Beginn des Jahres haben Sie Investitionen in Kindergärten und Schulen angekündigt. Wie fällt die Bilanz aus?
Es geht fleißig voran. Die Vorfelder der Schulen sind unterschiedlich, überall sind andere Maßnahmen notwendig. Eines ist aber klar: Setzt man Maßnahmen zur Klimaverbesserung, gehen Parkplätze verloren. Allerdings macht sich auch jede Grünfläche angenehm bemerkbar. Für die Volksschule Kindermanngasse hoffen wir heuer auf die Pläne für die Generalrenovierung und die Erweiterung. Die Stadt weiß von den Schwierigkeiten bei der Raumstruktur. Wir brauchen mehr Raum für die Kinder.
Wie lässt es sich im Sommer in Hernals am besten aushalten? Was sind Ihre Lieblingsplätze?
Ich gehe gerne ins Grüne, sei es der Schwarzenbergpark oder sonst wo. Wenn es nicht sehr heiß ist, dann ist der Elterleinplatz der Platz des Geschehens.
Sie sind seit 2002 Bezirksvorsteherin. Was sind Ihre Träume für Hernals?
Ich träume von einem Bezirk, der von den Öffis ideal erschlossen ist. Emissionen sollen wegfallen, die Autos im Untergrund verschwinden und der öffentliche Raum soll vergrößert werden. Das Grätzel soll ergehbar sein. Es soll soziale Treffpunkte geben und die Neidgesellschaft soll weg. Es geht nur durch ein Miteinander. Das Gegeneinander-Ausspielen raubt zu viel Energie für positive Veränderung.
Interview: Michael J. Payer
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