Nahversorger statt Glücksspiellokale
Anfang des Jahres liefen die Konzessionen für Spielautomaten aus. Das war auch das Ende für das "kleine Glücksspiel" im 17. Bezirk. Nun sollen die leerstehenden Lokale für ein lebendiges und attraktives Hernals weitervermietet werden.
"Ich bin froh, dass die Automatencasinos weg sind", sagt SP-Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer. "Sie haben nicht nur die Geschäftsstraßen verschandelt, sondern auch unzählige Spieler in die Sucht getrieben und Existenzen zerstört."
Sorge ums Stadtbild
In der Hernalser Hauptstraße machen sich die Schließungen optisch schon bemerkbar. Einige Lokale im Erdgeschoßbereich sind nun ungenutzt. "Wenn ein Geschäft leer steht, ist es in kürzester Zeit heruntergekommen", fürchtet Pfeffer um das Hernalser Stadtbild.
Keine genauen Zahlen
Wie viele Räumlichkeiten wirklich betroffen sind, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. "Dazu gibt es noch keine Zahlen. Viele Gastronomen hatten Lizenzen. Die sperren nicht einfach zu, wenn die Automaten weg sind", heißt es vonseiten der Wirtschaftskammer Wien.
Nahversorgung stärken
Die Bezirksvorstehung möchte, dass betroffene Lokale wiederbelebt werden, damit die Qualität der Nahversorgung steigt. "Wir wollen Eigentümer auffordern, die Flächen weiterzuvermieten – auch wenn die betroffenen Kaufleute, Künstler oder Vereine nicht so viel Miete zahlen können wie die Glücksspielfirmen", wünscht sich Pfeffer. Dafür gebe es auch Förderungen der Stadt Wien. "Es reicht schon, wenn Auslagen bespielt werden, damit die Gegend nicht heruntergekommen wirkt", sagt Pfeffer.
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