Wiener Sportklub ist Herbstmeister
Der WSK hat es geschafft und holt den Herbstmeistertitel nach Hernals. Glauben Sie nicht? Die Sportklub-Frauenmannschaft beweist es Ihnen!
HERNALS. Zwölf Spiele, zwölf Siege: So lautet die unglaubliche Bilanz der Damen des Wiener Sportklubs, die in der Zweiten Österreichischen Liga ihren Konkurrentinnen das Fürchten lehren. Die Fußballfrauen zeigen bei jedem Match vollen Einsatz, obwohl sie meistens vor leeren Rängen spielen. Nur beim Derby of Love gegen den Lieblingsrivalen Vienna sind mehr Plätze besetzt. "So viele Zuschauer wie beim Derby gibt es sonst nie", meint Chris Peterka, Gründer und Sektionsleiter der WSK Frauen. Peterka hofft hier auf eine baldige Besserung.
Seit 44 Jahren am Ball
Denn angesichts der Entwicklungen im Frauenfußball zeigt sich der Sektionsleiter optimistisch: "Das Niveau hat sich extrem verbessert. Man darf nicht vergessen, dass Frauenfußball erst 1971 vom ÖFB offiziell zugelassen wurde", so Peterka. Heute gebe es einen enormen Zulauf von Mädchen und Frauen, die Fußball spielen wollen, und auch das Interesse der Zuseher – so hofft er – werde sich in den nächsten Jahren in demselben Ausmaß steigern.
Schuhe selbst kaufen
Während die Leistung stimmt, ist die finanzielle Situation alles andere als rosig: Bis auf den Platz wird von den Spielerinnen alles selbst finanziert. "Dass wir unsere eigenen Fußballschuhe kaufen müssen, würde ein männlicher Spieler gar nicht glauben", erzählt WSK-Spielerin Franziska.
Kein Duell mit Männern
Fußballprofi will Franziska nicht werden. Das sei wenig attraktiv, denn selbst in der Bundesliga sei die Bezahlung gering, der Leistungsdruck aber hoch. Was sie sich für die Zukunft des Frauenfußballs wünscht? "Dass endlich dieser ewige Vergleich mit dem Männerfußball aufhört und unser Spiel als eigenständig gesehen wird."
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