Zwei mit viel Blues im Blut
Das Bluesfestival rückt näher, und damit auch die Organisatoren, die es mit Hingabe gestalten.
ST. PÖLTEN (wp). Zwei St. Pöltner, bekannt für Witz und ihr besonderes Bluesfeeling, waren jüngst zu Gast in der Redaktion der Bezirksblätter. Charlie Furthner von der bekannten Mojo Blues Band und Mika Stokkinen werden auf dem Bluesfestival am 27. Juli beim Ratzersdorfer See (siehe Info: Wann & Wo) nicht nur mit ihren Bands auftreten, sondern das Festival, unterstützt vom Büro V, auch organisieren. "Wir spielen nur den erdigsten Blues", meint Furthner "und wollen bei dem Festival auch die besten Bands auftreten lassen". Furthner und Stokkinen "verband in der Jugendzeit abgrundtiefer Hass", so die beiden unisono. Nach einem Musikerausfall bat die Mojo Blues Band Stokkinen einzuspringen, was dieser nach einigem Überlegen auch tat. Und jetzt? "Sind wir eigentlich Freunde?", fragt Stokkinen seinen Ex-Feind Furthner. "Ich denke schon", antwortet dieser. Beide lachen laut.
Furthner liebt Musik, spielt aber ohne Noten. "Das ist bei richtigen Blues-Musikern nicht üblich. Entweder hast du den Blues im Blut oder nicht." Er lebt für die Musik und pfeift "irgendwie auf den Lauf der Welt". "Ich lese keine Zeitungen, höre kein Radio und lebe eigentlich viel besser", so Furthner. Ob er damit einen ähnlichen Weg beschreitet wie Kabarettist Roland Düringer? "So konsequent wie der Roland auf alle Technik zu verzichten, kann ich nicht. Der kann es sich ja finanziell leisten, ich nicht." Die Mojo Blues Band will im Oktober wieder eine CD rausbringen. Auch Stokkinen verspricht, seine Fans in absehbarer Zeit mit gebrannten Tönen zu erquicken. Wann, weiß er noch nicht.
Was würden die beiden waschechten St. Pöltner machen, wären sie für einen Tag Bürgermeister? Stokkinen: "Ich würde es so einrichten, dass ich dieses Amt auf Lebenszeit ausführe." Vorwiegend Talenteförderung von (Blues- und Rock-)Musikern wäre sein Anliegen. Furthner überlegt: "Was geht mia hier am O...., hm?" Eigentlich, so das Musikeroriginal, sei er mit dem, "was der Matthias (Stadler, Bürgermeister – Anm. d. Red.) macht, ganz zufrieden". Aja, Bluesfestivals würde er gern öfter in St. Pölten organisieren, "um diesem Musikgenre den gebührenden Stellenwert zu geben".
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.